Unterschriften gegen Zölibat
Die fränkische Organisation „Kirche in Bewegung“ demonstrierte vor der Bischofskonferenz in Fulda
WÜRZBURG Sie nennen sich „Kirche in Bewegung" – und wollen eine „Revolution“ anzetteln: Marion Baron und ihre Mitstreiter aus Hammelburg (Unterfranken) versuchen, den Zölibat für Priester ins Wanken zu bringen. Dazu übergaben sie am Donnerstag 12.000 Unterschriften an die Bischofskonferenz in Fulda. Rund 100 Zölibat-Gegner demonstrierten vor dem Dom. „Es soll sich etwas bewegen: Nicht von oben, sondern von unten", sagt die 42-Jährige.
Ihr Engagement begann, als sie im Oktober 2009 ihren Gemeindepriester verlor – weil er sich für Frau und Kind entschied. Der Pfarrer war wegen einer anonymen Anzeige suspendiert worden. Viele im Ort wussten, dass er eine Partnerin hat. „Nur wenige sahen das als Problem", so Baron.
Sollte sich Rom doch bewegen, wäre er bereit, ins Priesteramt zurückzukehren – wie viele seiner Kollegen. dpa
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