Unternehmen in Bewegung
Der Weltkonzern Nestlé startete an seinem Standort Nürnberg mit der Barmer ein sportliches Vorsorge-Programm zum Berufsalltag.
NÜRNBERG Wenn Arbeitgeber zu wenig Gesundheitsvorsorge betreiben, schädigen sie sich damit oft selbst. Bei Nestlé engagiert man sich deshalb schon lange in diese Richtung. So gibt es am Standort Nürnberg (500 Mitarbeiter) u. a. ein Fußball-Team und einen Walking-Treff. Unter dem Motto „Nestlé bewegt sich“ startete das Weltunternehmen (21 Standorte in Deutschland) jetzt eine Präventions-Aktion mit der Barmer.
Dafür belegte das Barmer-Team eine ganze Halle im Firmengebäude am Thoner Weg. Gruppen lernten hier, wie Sport, Bewegung, und konzentrationsfördernde Übungen sich in den Berufsalltag integrieren lassen.
Die linke Hälfte der Halle ist das Revier der Physiotherapeutin Johanna Förster. Sie zeigt, wie man mit dem Thera-Band arbeitet. „Bitte alle hüftbreit hinstellen, leicht in die Knie, der Bauch ist angespannt“, ruft die Trainerin, zwischen den Händen das elastische Thera-Band aus Spezial-Gummi gespannt: „Und jetzt ziehen Sie mit beiden Händen gleichmäßig auseinander und laaangsam wieder zusammen.“
Unter fröhlichem Gelächter versuchen die etwa 20 Männer und Frauen, das Thera-Band ebenso exakt zu führen wie Johanna Förster – es mag den meisten einfach nicht gelingen. Hier zeigt sich, wer gute Armmuskeln hat.
In der rechten Seite der Halle stellt Rudi Stallein „Life Kinetik“ vor: ein sanftes Bewegungsprogramm, das Koordination und Konzentration schult: „Wir fangen ganz harmlos an“, sagt Stallein. „Wenn ich sage vor, gehen sie vor. Sage ich zurück, gehen sie zurück und so weiter.“ Vor, links, zurück, rechts: „Ich seh’ schon, das ist zu einfach“, lacht der Trainer. „Wir erhöhen die Schwierigkeitsstufe: Blau ist vor, rot zurück, grün rechts und gelb links.“
Unter den ebenfalls rund 20 Teilnehmern sind auch die Nestlé-Geschäftsführer Michael Lautenschlager (Personalwesen) und Oliver Schoss (Marketing) sowie Barmer-Regionalgeschäftsführer Armin Lutz. Sie haben sichtlich Spaß an der Aktion. Nach einigen Minuten fröhlichen Gestolpers fordert Stallein alle auf, sich zwei kleine Bälle zu holen.
„Einen Ball in die linke, einen in die rechte Hand“, animiert der Trainer. „Jetzt werfen sie die Bälle hoch und fangen sie mit gekreuzten Armen wieder auf!“ Während anfangs fast jeder zweite Ball am Boden landet, steigert sich die Gruppe in kürzester Zeit, und es kristallisieren sich gar einige Naturtalente heraus – darunter auch Nestlé-Boss Lautenschlager.
Übungen, die Spaß und Sinn machen: Körper und Gehirn sollen gleichzeitig aktiviert werden und sich gegenseitig stimulieren.
Katrin Esberger
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