Unterfrankens Winzer kämpfen gegen Trockenheit
Würzburg (dpa/lby) - Die Hitze und Trockenheit in Bayern macht Unterfrankens Winzern zu schaffen. "Wir sind derzeit in einem sehr dramatischen Zustand", sagte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben das dritte Trockenjahr in Folge und sehen mittlerweile die ersten Schäden."
Auf manchen Feldern sei der Boden verkrustet, das Wasser fließe wie von Beton von der Oberfläche weg, sagte Steinmann. In diesen Tagen würden viele Winzer bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. "Die können nicht mehr, die sind fix und alle. Aber sie wollen retten, was zu retten ist."
Es gebe bereits intelligente Lösungen zur Bewässerung, die "äußerst wassersparend und unheimlich effizient" seien. Zum Beispiel Wasserspeicher, die im Winter das Regen- und Schmelzwasser auffangen und im Sommer zum Weinberg führen. Ideen, Konzepte und erste Pilotprojekte stehen bereits - nur das Geld zur weitflächigen Umsetzung fehlt noch.
Die Bayerische Staatsregierung habe zwar in einem Kabinettsbeschluss Subventionen beschlossen, aber geschehen ist laut Steinmann kaum etwas. "Wenn hier nicht etwas passiert, dann gehen die Weinberge ein. Es geht um die Existenz", sagt Steinmann. "Davon hängen rund 200 Wein- und Winzerdörfer ab. Die Lebendigkeit, das Kulturleben in diesen Dörfern ist durch den Wein geprägt."
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