Unterfranken: Lkw-Fahrer stirbt bei Unfallserie auf A71

Mellrichstadt - Nicht der Schnee zeichnet sich in der Nacht für ein Verkehrschaos auf den fränkischen Straßen verantwortlich, sondern überfrierende Nässe. Nach den Niederschlägen am Tag zogen die Temperaturen merklich an und verwandelten die Autobahnen in gefährliche Rutschbahnen - mit tödlichen Folgen.
Auf der A71 bei Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) war ein Lkw-Gespann gegen Mitternacht auf der abschüssigen Autobahn unterwegs in Richtung Schweinfurt. Obwohl der Fahrer bereits vorsichtig unterwegs war, merkte er, wie er langsam die Kontrolle über seinen Brummi verlor. Völlig unkontrolliert rutschte der Container-Laster über die Bahn in die Böschung, wo die Deichsel brach und der Anhänger umstürzte. Sofort stieg der Mann aus, um seine Kollegen und Autofahrer zu warnen und die Unfallstelle abzusichern. Doch noch während er das tat, kam es bereits zum nächsten, wesentlich dramatischeren Unfall.
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Eis bremst Rettungskräfte aus
Rund 300 Meter vor der ersten Unglücksstelle bemerkte ein weiterer Lkw-Fahrer den Unfall und wollte abbremsen. Allerdings verlor auch er auf der eisglatten Autobahn die Kontrolle und schlitterte unaufhaltsam in die Böschung, wodurch seine die Zugmaschine umstürzte. Der Fahrer wurde dabei eingeklemmt und konnte durch die alarmierte Feuerwehr nur noch tot geborgen werden.
Auch die Retter hatten mit dem Winterwetter zu kämpfen. "Bevor wir helfen konnten, mussten wir das Glatteis bekämpfen. Es ist spiegelglatt. Hier auf der Autobahn konnten wir teilweise nur mit Schritttempo fahren", berichtet Kommandant Steffen Rückert.
Während Autofahrer langsam die Unfallstelle passieren konnten, verbot die Polizei den im Stau stehenden Lkw-Fahrern zunächst die Weiterfahrt. Erst nachdem der Winterdienst mehrfach Salz gestreut hatte, bekamen auch die Laster grünes Licht.