Unser Halbmillionen-Baby ist 18: So hat Laura ihr Nürnberg erlebt

1992 kam sie als die 500.000. Nürnbergerin zur Welt. Der damalige OB Peter Schönlein gratulierte ihr jetzt
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Die stolze Mama Heike kurz nach der Geburt ihrer kleinen Tochter Laura im November 1992.
privat Die stolze Mama Heike kurz nach der Geburt ihrer kleinen Tochter Laura im November 1992.

1992 kam sie als die 500.000. Nürnbergerin zur Welt. Der damalige OB Peter Schönlein gratulierte ihr jetzt

NÜRNBERG Am 4. November 1992 erblickte Laura Pisu im Nordklinikum das Licht der Welt – als 500.000. Einwohnerin der Stadt Nürnberg wurde das Mädchen damals berühmt. Inzwischen ist aus der kleinen Laura eine junge Frau geworden, die gestern ihre Volljährigkeit feierte. Alt-OB Peter Schönlein, der damals das Jubiläums-Baby willkommen hieß, kam persönlich zum Gratulieren. Und während der vergangenen 18 Jahren hat Laura in ihrer Heimatstadt viel erlebt...

Als Laura ihren ersten Geburtstag feierte, bekam sie eine zweistöckige Sahnetorte von Opa und Bäckermeister Herbert. Und alle Nürnberger bekamen damals neue Postleitzahlen. Reichte es bislang, „8500 Nürnberg“ auf einen Brief zu schreiben, mussten wir seit Sommer 1993 unter 150 Kennziffern wählen – fünfstellig und mit der Ziffer 9 vorne. In einer bewegenden Feier wurde am 24. Oktober desselben Jahres die „Straße der Menschenrechte“ am Bau des Germanischen Nationalmuseums eröffnet. Das Werk von Dani Karavan besteht aus einem Tor und 27 Säulen, in die jeweils ein Menschenrechtsartikel in deutscher und einer anderen Sprache eingraviert ist.

Als Laura 1994 mit ihrer Familie zum ersten Mal das Nürnberger Herbstvolksfest besuchte, herrschte in Bayern Wahlkampf. Als Spitzenkandidatin der SPD ging Renate Schmidt ins Rennen. Die in Nürnberg aufgewachsene „Rote Renate“ konnte sich aber nicht gegen Amtsinhaber Edmund Stoiber (CSU) durchsetzen. Bei der Landtagswahl am 23. September konnte die CSU ihre absolute Mehrheit verteidigen. Im selben Jahr, am 10. September, starb Clublegende Max Morlock. Er spielte von 1940 bis 1964 für den 1. FC Nürnberg und erzielte in rund 900 Spielen etwa 700 Tore. Mit dem Club wurde er zweimal Deutscher Meister (1948 und 1961).

Am 14. September 1999 kam die sechsjährige Laura in die Maria-Ward-Schule. Etwa zur gleichen Zeit starteten die Bauarbeiten zum IMAX-Kino. Das komplett unterirdisch angelegte Kino, das 2001 eröffnete, hat 518 Sitzplätze und ist mit einer Kuppelleinwand (Durchmesser 27 Meter) ausgestattet.

Im Herbst 2002, als Laura ihren zehnten Geburtstag feierte, war in Nürnberg viel los: Das Doku-Zentrum verzeichnete im ersten Jahr rund 240.000 Besucher. Die VAG stellt den Prototypen für die fahrerlose U-Bahn vor, und die Nürnberger Gepard-Dame Katrin biss, nachdem sie von Einbrechern freigelassen wurde, im Krefelder Zoo zehn Kängurus tot.

Seit ihrer Kindheit spielt Laura leidenschaftlich Handball. In der Saison 2006/2007 wechselte sie zum FCN. 2007 erreichte sie mit ihrem B-Jugend-Team Platz 4 der Bayernliga. Im selben Jahr, am 25.Mai, holte der Club den DFB-Pokal. Im Finale in Berlin erzielten Marek Mintal, Marco Engelhardt und Jan Kristiansen die Tore zum historischen 3:2 Sieg gegen Meister VfB Stuttgart. Ein paar Monate spätere, am 9. Oktober, wurde ein Franke zum bayerischen Oberhaupt: Der bisherige Innenminister Günther Beckstein (CSU) übernahm das Amt des Ministerpräsidenten.

L. Fleischmann

Eine große Bilderstrecke über "Lauras Nürnberg" finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Freitag, 5.11.

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