Uniklinikum Augsburg geht zum Jahreswechsel an den Start

Nach zehnjährigen Planungen erhält Augsburg sein lang ersehntes Universitätsklinikum. Zum Jahreswechsel geht das sechste bayerische Uniklinikum an den Start. Rund um das Großkrankenhaus soll nun ein Medizincampus entstehen. Das Land investiert eine Milliardensumme.
dpa |
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Augsburg (dpa/lby) - Vom 1. Januar an hat Bayern ein sechstes Universitätsklinikum. Zu diesem Zeitpunkt geht das bislang kommunale Augsburger Krankenhaus in die Trägerschaft des Freistaats über und wird ein Uniklinikum. Der Festakt dazu ist am 9. Januar geplant.

Bayern baut derzeit die sechste Medizinfakultät des Landes auf. Dort sollen einmal rund 100 Medizinprofessoren etwa 1500 Studenten ausbilden. Bislang hatte der Freistaat Medizinfakultäten an den beiden Münchner Unis, in Regensburg, Erlangen und Würzburg.

In Augsburg soll in den nächsten Jahren neben dem Klinikum ein neuer Campus mit einer Größe von fast 14 Hektar entstehen. Die gesamten Investitionskosten für das Projekt dürften in den Milliardenbereich gehen. Nachdem vor wenigen Wochen in Augsburg der Studiengang Medizinische Informatik gestartet ist, werden die ersten Humanmedizin-Studenten zum Wintersemester 2019/2020 erwartet. Umweltmedizin und Medizininformatik werden die beiden Forschungsschwerpunkte der neuen Fakultät sein.

Das Klinikum hat nach Angaben der Stadt mehr als 5000 Mitarbeiter und rund 1730 Betten, pro Jahr würden etwa eine Viertelmillion Patienten behandelt. Die bisherigen Träger - Stadt und Landkreis - hatten Jahrzehnte lang versucht, die Landesregierung von einer Uniklinik in Augsburg zu überzeugen. Erst der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) versprach dann im Jahr 2009 die Umwandlung.

Seehofer soll deswegen demnächst die Ehrenbürgerwürde der Stadt entgegennehmen, der Landkreis hatte ihm bereits seinen Ehrenring mit Brillant verliehen. Nach einer Studie der IHK Schwaben könnte die neue Uniklinik in der Region rund 6500 neue Jobs schaffen. Die Kommunen sparen durch die Umwandlung beim laufenden Betrieb des Großkrankenhauses, müssen aber noch Altschulden abbezahlen.

Streit hatte es immer wieder wegen der Belastung der Mitarbeiter des Klinikums gegeben. Vor einem Monat schloss die Gewerkschaft Verdi mit der Krankenhausleitung dann einen Vertrag, durch den die Pfleger entlastet werden sollen. Unter anderem ist vorgesehen, innerhalb von zwei Jahren 100 neue Pflegestellen zu schaffen.

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