Unikliniken in Bayern massiv von Warnstreiks betroffen
München(dpa/lby) - Der Betrieb an den Unikliniken im Freistaat war am Mittwoch erneut durch die Warnstreiks im öffentlichen Dienst stark eingeschränkt. An der Uniklinik Erlangen blieben nach Angaben eines Sprechers vier Stationen komplett geschlossen. Auf drei anderen Stationen wurde die Zahl der Betten reduziert, 60 Prozent der OP-Kapazität standen nicht zur Verfügung. Insbesondere Angestellte in der Pflege, aber auch im Bereich der Verwaltung, hatten sich an dem Warnstreik beteiligt. An der Uniklinik Erlangen sollte er noch bis Donnerstagmorgen dauern.
Ebenfalls betroffen war das Uniklinikum Regensburg. Nur 50 Prozent der OP-Kapazität konnten hier genutzt werden. Vor allem im ambulanten Bereich kam es bei manchen Untersuchungen zu längeren Wartezeiten, sagte eine Sprecherin der Klinik der Deutschen Presse-Agentur. In Regensburg beteiligten sich etwa 400 Mitarbeiter am Warnstreik, der am Mittwochabend enden sollte. Nach Angaben beider Unikliniken sollen aber weiterhin Notfälle versorgt werden.
Am Uniklinikum in München konnte die Hälfte der insgesamt 48 OP-Säle aufgrund des Warnstreiks nicht betrieben werden, wie ein Sprecher mitteilte. Notfälle und sehr dringliche Operationen konnten allerdings stattfinden. In den Ambulanzen kam es zu längeren Wartezeiten. Insgesamt waren knapp 100 Beschäftigte im Ausstand.
In ganz Deutschland hatten sich seit Dienstag Angestellte des öffentlichen Dienstes an den Warnstreiks beteiligt. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi. Sie fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro. Am Donnerstag sollen die Tarifverhandlungen in die vermutlich entscheidende dritte Runde gehen.
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