Unheimliche Mord-Serie: Wieder eine Bluttat in Franken!
Die dreifache Mutter Hedy N. (50) starb durch vier Messerstiche in den Oberkörper.
STEIN Diesen Moment wird Manfred Müller sein Leben lang nicht vergessen! Sein Nachbar hatte in der Nacht zum Montag gegen 1.30 Uhr bei ihm geklingelt: „Manfred, ruf die Polizei. Ich habe meine Frau umgebracht“, sagte Toni N. (60). „Er war dabei völlig gelassen und ruhig. Ich hab’s erst gar nicht geglaubt.“ Als wenig später erst die Polizei, dann die Sanitäter und dann der Leichenwagen vor dem Mehrfamilienhaus in Stein standen, war klar: Toni N. hatte die Wahrheit gesagt. Seine Frau Hedy (50) ist das nächste Opfer einer blutigen Mord-Serie in Nürnberg und Umgebung.
Drei Kinder (18, 20, 21) hat Hedy N. großgezogen, vom Vater trennte sie sich. Vor sechs Jahren heiratete die zuverlässige Speditionskauffrau aus Unterfranken ihre neue Liebe: den zehn Jahre älteren Toni N., einen Stuckateur.
Nach außen führte das Paar eine perfekte Beziehung. Hedy N. hatte Ende letzten Jahres eine Fortbildung abgeschlossen, hoffte auf einen neuen Job. Gemeinsam machte das Ehepaar Ausflüge mit dem Roller oder mit den Fahrrädern. Freunde beschreiben sie als gesellig und hilfsbereit. Doch der Schein trog. „Ich habe keine Ahnung, was da in der Nacht passiert ist“, sagt Manfred Müller, der über dem Paar wohnte, fassungslos. „Man hat keinen Streit gehört und keinen Schrei.“
Fakt ist: Die dreifache Mutter wurde mit vier Messerstichen in den Oberkörper getötet. Der Täter hatte sie von vorne angegriffen. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod von Hedy N. feststellen. Ihr Mann ließ sich widerstandslos festnehmen.
Was hat den Stuckateur zu der furchtbaren Bluttat getrieben? Angeblich gab es im Leben der dreifachen Mutter wieder einen neuen Mann. Stach Toni N. aus blinder Eifersucht zu? Hatte er Angst, seine Frau zu verlieren? Die Ermittlungen der Kripo und der Staatsanwaltschaft dauern an. Gestern Mittag wurde Toni N. dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ wenige Stunden später Haftbefehl wegen Totschlags. Andrea Uhrig