Ungeklärte Morde werden auf Neonazi-Hintergrund geprüft
Experten des Bundeskriminalamts untersuchen ungeklärte Tötungsdelikte in Bayern aus gut 20 Jahren auf möglichen rechtsextremen Hintergrund. Das bestätigte das LKA am Montag.
München – Mehr als 40 Tötungsdelikte in Bayern aus den Jahren 1990 bis 2011 werden derzeit neu auf einen möglichen rechtsextremen Hintergrund geprüft. Ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) bestätigte am Montag einen Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR). Zu einzelnen Fällen äußerte er sich nicht. „Wir machen ganz bewusst keine Angaben, welche Fälle das sind.“
Die ungeklärten Taten seien Ende 2013 zum Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet worden. Dort würden sie nun von Experten untersucht, die auch im Fall des Nationalsozialitischen Untergrunds ermittelten. Laut BR liegt bei den Fällen ein Verdacht auf rechtsextremistische Täter nahe, etwa weil die Opfer Migranten, Moslems, Juden, Behinderte oder Homosexuelle waren.