Unfallflucht in Aschau: Verdächtiger aus U-Haft entlassen

Nach dem Tod einer 23-Jährigen vom Sonntag hatte die Polizei einen Verdächtigen (27) gefasst. Am Freitag wurde er wieder entlassen.
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Mit diesem Foto eines Ziergitters (rechts oben), das von einem VW Golf stammt, suchte die Kriminalpolizei nach dem Unfallfahrzeug.
Bodo Marks/dpa/Polizei Oberbayern Süd Mit diesem Foto eines Ziergitters (rechts oben), das von einem VW Golf stammt, suchte die Kriminalpolizei nach dem Unfallfahrzeug.

Update vom 11. Januar 2019

Nach einem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht im Chiemgau hat sich der Verdacht gegen einen festgenommenen Mann nicht erhärtet. Der 27-Jährige werde daher aus der Untersuchungshaft entlassen, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Fahrer war verdächtigt worden, mit seinem Wagen in Aschau eine 23-Jährige erfasst und so schwer verletzt zu haben, dass sie im Krankenhaus starb. Nach Polizeiangaben vom vergangenen Dienstag hatte er eingeräumt, zur Unfallzeit am Steuer gesessen zu haben.

Bei der Untersuchung des Wagens konnten laut Polizei "keine Spuren festgestellt werden, die darauf hinweisen, dass der Fahrer einen möglicherweise stattgefundenen Verkehrsunfall bemerkt haben müsste". Der Gutachter habe am Auto keine Beschädigungen festgestellt, "die einen sicheren Rückschluss auf einen Verkehrsunfall zulassen". Der Vorwurf der fahrlässigen Tötung und des versuchten Totschlags durch Unterlassen lasse sich daher "zum jetzigen Zeitpunkt nicht aufrechterhalten".

Update vom 8. Januar 2019

Im Fall des tödlichen Verkehrsunfalls mit Unfallflucht vom Sonntag, bei dem eine 23 Jahre alte Fußgängerin ums Leben kam, meldet die Polizei einen Ermittlungserfolg: Nur einen Tag nach der Tat sei der mutmaßliche Fahrer des flüchtigen Pkw festgenommen und das Tatfahrzeug sichergestellt worden, berichteten die Beamten am Dienstag. Auch gegen zwei Mitfahrer in dem Auto zur Unfallzeit werde ermittelt.

Der Tatverdächtige wurde dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt, der Richter erließ Haftbefehl gegen den 27-Jährigen. "Er wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert", so ein Polizeisprecher.

Update vom 7. Januar 2019

Nach dem Tod einer Fußgängerin, die am Sonntag um 3.45 Uhr in Aschau von einem Auto angefahren und anschließend im Krankenhaus gestorben ist, ermittelt nun die Kriminalpolizei. "Die Staatsanwaltschaft Traunstein stuft das Delikt, neben des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Tötung, als versuchten Totschlag durch Unterlassen ein", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Bei der Kripo wurde eine Ermittlungsgruppe unter dem Namen "Schneefall" eingerichtet. 

Spezialisten der Spurensicherung arbeiten unter Hochdruck an dem Fall, so die Polizei. Wichtigste Spur bisher: Ein Ziergitter eines VW Golf Typ VI, das am Unfallort zurückblieb. Es stammt aus dem linken Frontbereich. Schon am Sonntag überprüfte die Polizei dutzende Fahrzeuge - bislang noch ohne Erfolg.

Die Polizei sucht weiter nach Zeugen, die entweder den Unfall oder ein entsprechendes Fahrzeug gesehen haben. Diese werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer (08031) 2000 oder der Polizeiinspektion Prien am Chiemsee unter der Telefonnummer 08051/ 90570 zu melden.

Die Erstmeldung von 6. Januar 2019

Aschau im Chiemgau - Eine 23 Jahre alte Frau ist am Sonntag in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) von einem Auto erfasst, dabei schwer verletzt und später im Krankenhaus für hirntot erklärt worden. Der Fahrer des Wagens sei geflüchtet, teilte die Polizei weiter mit.

Die Frau sei am frühen Morgen zusammen mit einem Begleiter von einer Diskothek zu Fuß auf dem Weg nach Hause gewesen. Anders als ihr Begleiter habe sie dabei die Straße gewählt - möglicherweise, weil diese bei den winterlichen Straßenverhältnissen besser geräumt gewesen sei als der Gehweg.

Unfallauto fährt einfach weiter

Kurz vor 4 Uhr sei die junge Frau dann von dem Auto erfasst und auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden. Der Fahrer des Wagens habe nicht angehalten, sondern sei weiter in Richtung Ortsmitte gefahren.

Die Polizei ermittelt und hat eigenen Angaben zufolge bereits ein Fahrzeugteil sichergestellt, bei dem davon auszugehen sei, dass es zum Fahrzeug des flüchtigen Fahrers gehöre.

Lesen Sie auch: Winter-Chaos in Bayern - Unfälle und gesperrte Bahnstrecken

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