Unfälle, Staus - und mindestens zwei Tote

Schneefälle, überfrierende Nässe, Eisglätte: Aufgrund des heftigen Winterwetters in ganz Deutschland kam es seit Freitag zu hunderten Unfällen. In Bayern starben mindestens zwei Menschen. Staus durch Bettenwechsel in den Skigebieten.
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MÜNCHEN - Schneefälle, überfrierende Nässe, Eisglätte: Aufgrund des heftigen Winterwetters in ganz Deutschland kam es seit Freitag zu hunderten Unfällen. In Bayern starben mindestens zwei Menschen. Staus durch Bettenwechsel in den Skigebieten.

Schneebedeckte und teilweise eisglatte Straßen haben am Samstag Autofahrern in ganz Bayern zu schaffen gemacht. Die A 6 war nach einem Unfall zwischen Waidhausen und der tschechischen Grenze zeitweise komplett gesperrt. Auf der A 8 südlich von München stockte der Verkehr in Richtung Alpen 40 Kilometer lang, immer wieder bildeten sich dort Staus. Am Freitag kamen zudem mindestens zwei Menschen bei Unfällen ums Leben. Entwarnung gab es dagegen am Münchner Flughafen, wo sich der Flugverkehr nach winterbedingten Annullierungen und verspäteten Flügen vom Vorabend am Samstag normalisierte.

Auf der A 6 zwischen Waidhaus und der tschechischen Grenze verunglückten am Samstag zwei Lastwagen, darunter ein Autotransporter. Die beiden Fahrer wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, die Autobahn gesperrt. In Unterfranken kämpften in der Nacht zu Samstag auf der A 3 am sogenannten Kauppenanstieg Lastwagenfahrer mit der Glätte. Auch auf der Rhönautobahn waren Räumdienste im Dauereinsatz. Nebenstrecken mussten wegen der Eisglätte komplett gesperrt werden, Transporter von Gefahrgut wurden gebeten, den nächsten Rastplatz anzusteuern.

In der Oberpfalz geriet am frühen Samstagmorgen ein Lastwagen auf der schneeglatten A 3 ins Schleudern, fuhr gegen die Leitplanke und stellte sich quer. Während der Bergungsarbeiten wurde die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Laaber und Beratzhausen mehrere Stunden lang gesperrt. Der Fahrer blieb nach Polizeiangaben jedoch unverletzt.

Bettenwechsel führt zu Staus

Wegen Schneematsch ging der Verkehr auf der Autobahn 93 zwischen dem Dreieck Inntal und dem Grenzübergang Kiefersfelden am Samstag nur schleppend vorwärts. Auf 22 Kilometern Länge stockte der Verkehr vor der österreichischen Grenze, wie ein Sprecher des Verkehrslagedienstes Rosenheim sagte. „Verantwortlich ist aber nicht nur der Winter, sondern auch der Bettenwechsel.“ In Geduld üben mussten sich am Vormittag auch die Autofahrer auf der A 8 südlich von München, wo sich in Richtung Alpen über eine Länge von 40 Kilometern immer wieder Staus bildeten.

Bei Roßtal im Landkreis Fürth kam am Freitag ein 45-jähriger Mann aus Oberfranken bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben. Der Fahrer geriet mit seinem Auto nach einem Überholmanöver auf der Straße zwischen Roßtal und Clarsbach ins Schleudern, wie die Polizei in Stein mitteilte. Dabei kollidierte sein Auto mit einem entgegenkommenden Fahrzeug und kam schließlich neben der Fahrbahn zum Liegen. Die vier Insassen des anderen Fahrzeugs wurden leicht verletzt. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

Tödlich endete ein Unfall auch für einen 32-Jährigen auf der Bundesstraße 466 bei Hainsfarth (Landkreis Donau-Ries). Er fuhr am Freitagabend alkoholisiert mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Dabei stieß sein Fahrzeug frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Dessen Fahrer wurde schwer verletzt, der Beifahrer leicht.

In Unterfranken wurden bei einem Frontalzusammenstoß auf der Bundesstraße 19 bei Bergtheim (Landkreis Würzburg) zwei Menschen schwer verletzt. Auf nasser Fahrbahn und bei einsetzendem Schneefall war ein 53-jähriger Fahrer mit dem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem Wagen einer 37-Jährigen kollidiert. Die beiden Schwerverletzten wurden in die Klinik gebracht. Die B 19 wurde vorübergehend komplett gesperrt.

In Oberfranken ereigneten sich nach Polizeiangaben allein am Freitag rund 50 Unfälle auf schneeglatten Straßen. Auf der Autobahn 73 bei Coburg kam es bei starkem Schneetreiben und rutschiger Fahrbahn zu einer Unfallserie mit vielen Blechschäden. Die Polizei schätzte den Gesamtschaden auf etwa 25 000 Euro, verletzt wurde niemand. Im Landkreis Lichtenfels waren Straßen in höheren Lagen wegen starken Schneefalls und Schneeverwehungen zudem teilweise kaum mehr passierbar. (dpa)

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