Unbekanntes Eisobjekt: Ein Gruß aus dem Flugzeug-Klo?

Ein riesiger Eisklumpen ist in Hettstadt bei Würzburg vom Himmel gestürzt, und niemand hat eine Erklärung dafür. Möglicherweise stammt der 20 Kilogramm schwere Brocken von einem Flugzeug.
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Das Eis ist schon fast geschmolzen: Wo kam der 20-Kilo-Eisbrocken her?
dpa Das Eis ist schon fast geschmolzen: Wo kam der 20-Kilo-Eisbrocken her?

HETTSTADT - Ein riesiger Eisklumpen ist in Hettstadt bei Würzburg vom Himmel gestürzt, und niemand hat eine Erklärung dafür. Möglicherweise stammt der 20 Kilogramm schwere Brocken von einem Flugzeug.

Er wiegt 20 Kilo, besteht aus bläulichem Eis und niemand weiß, woher er kommt: In Hettstadt bei Würzburg wurde am Dienstag ein Eisklumpen in einem Garten entdeckt. Das Unbekannte Eisobjekt (UEO) gibt Rätsel auf: Kommt es aus den unendlichen Tiefen des Weltalls? Ist es ein Meteorit aus einer anderen Galaxie? Oder hat die Bordtoilette eines Linienflugzeugs ein Leck?

Vieles spricht für letztere Theorie. Cornelia Cramer vom Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig erklärt, dass immer mal wieder Eisbrocken vom Himmel fallen. Sie seien grünlich oder bläulich gefärbt und oft schlecht riechend. Der Ort Hettstadt liegt etwa in der Mitte zwischen den beiden Flughäfen Nürnberg und Frankfurt/Main.

„Die Toiletten bilden in Flugzeugen geschlossene Systeme, deren Flüssigkeit desinfiziert wird“, erläuterte Cramer. Das Wasser werde am Boden entsorgt. Denkbar sei, dass ein Anschlussventil nicht völlig dicht gewesen oder schlecht verschlossen worden sei. So könnten Tropfen austreten und gefrieren – und als Eisklumpen zur Erde fallen.

Eine Frau aus der kleinen Gemeinde Hettstadt hatte am Dienstag erst ein lautes Pfeifen gehört, und dann beobachtet, wie 50 Meter entfernt der Klumpen in Nachbars Garten aufschlug. Der Brocken zerstörte eine Steinplatte. Zum Glück kam weder ein Gartenzwerg noch ein Mensch zu Schaden. Dabei hätte der 20-Kilo-Klumpen Schlimmes anrichten können. „Diese Masse hat Durchschlagskraft“, sagt ein Polizeisprecher. Mit rund 180 Stundenkilometer stürzte das Eis zu Boden.

Weil niemand verletzt wurde, hat die Polizei das Eisstück nicht mitgenommen. Der Gartenbesitzer packte es hingegen in seine Tiefkühltruhe. Als Eiswürfel sollte er sie nicht verwenden.

R. Keck

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