Umweltverbrechen bleibt ungesühnt

Mehrere hunderttausend Tonnen umweltgefährdenden Bauschutts entsorgte ein Bauunternehmer im Maintal. Jetzt musste das Verfahren gegen den Geschäftsführer mehrerer Firmen eingestellt werden - die Tat ist verjährt.
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Skrupellos und billig: Statt auf die Müllkippe warf ein Bauunternehmer seinen Sondermüll in den 90er Jahren einfach in die Baggerseen im Maintal.
Martha Schlüter Skrupellos und billig: Statt auf die Müllkippe warf ein Bauunternehmer seinen Sondermüll in den 90er Jahren einfach in die Baggerseen im Maintal.

BAMBERG - Mehrere hunderttausend Tonnen umweltgefährdenden Bauschutts entsorgte ein Bauunternehmer im Maintal. Jetzt musste das Verfahren gegen den Geschäftsführer mehrerer Firmen eingestellt werden - die Tat ist verjährt.

Als den "wahrscheinlich größten Umweltskandal Bayerns", bezeichnete der Bund Naturschutz die jahrelange Ablagerung des mit Öl und Giftstoffen verseuchten Materials Ende der 90er Jahre im Maintal. Zwar waren einige Betriebe stillgelegt worden, als bekannt wurde, dass mehrere Baggerseen an der Grenze zwischen Ober- und Unterfranken mit dem Müll befüllt wurde. Doch gegen den 68-jährigen Geschäftsführer der Firmen wurde jetzt das Verfahren eingestellt.

Zwei Anklagen waren gegen ihn erhoben worden, doch da der Unternehmer nie verhandlungsfähig war, konnten die Gerichtsverfahren nicht eingeleitet werden. Jetzt ist der Fall verjährt, wie der Chef der Staatsanwaltschaft in Bamberg bekannt gab.

Die gefährlichen Stoffe aus dem Sondermüll sind in den 90ern auch ins Grundwasser gelangt, sagte Michael Lorenz vom Wasserwirtschaftsamt Kronach. Aber die Belastungen seien lokal begrenzt und auch im Laufe der Jahre deutlich zurückgegangen.

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