Umstrittene Recyclingfirma: Vorübergehender Produktionsstopp

Die Recyclingfirma Loacker im unterfränkischen Wonfurt hat ihre Produktion vorübergehend eingestellt. Anwohner hatten gegen giftige Staubwolken protestiert.
von  dpa
Festplatten-Leseköpfe werden recycelt. Weil sich Anwohner über giftigen Staub beschwert haben, hat das Recycling-Unternehmen Loacker in Unterfranken vorübergehend seine Produktion eingestellt. (Symbolbild)
Festplatten-Leseköpfe werden recycelt. Weil sich Anwohner über giftigen Staub beschwert haben, hat das Recycling-Unternehmen Loacker in Unterfranken vorübergehend seine Produktion eingestellt. (Symbolbild) © Marijan Murat, dpa

Die Recyclingfirma Loacker im unterfränkischen Wonfurt hat ihre Produktion vorübergehend eingestellt. Anwohner hatten gegen giftige Staubwolken protestiert.

Wonfurt - Das Recyclingunternehmen Loacker in Unterfranken, das wegen möglichen Giftstaubs in der Kritik steht, hat die Verarbeitung von Schrott und Kabeln vorübergehend eingestellt. „Die Produktion ist momentan stillgelegt, weil wir Sicherheitseinrichtungen an den Anlagen installieren“, sagte Sprecher Gerhard Nettinger am Mittwoch. Die Aufbereitung des Materials werde in Wonfurt (Landkreis Haßberge) für zwei bis drei Wochen unterbrochen.

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Wonfurt“ wirft der österreichischen Firma vor, dass durch das Schreddern von Elektroschrott und Kabeln giftige Staubwolken entstehen, die Hautreizungen auslösen können. Erst vor wenigen Wochen war wegen eines kaputten Kühlaggregats schwarzer Rauch über der Produktionshalle aufgestiegen. Im März dieses Jahres hatten Luftmessungen zum Teil deutlich überschrittene Grenzwerte bei giftigen Schwermetallen wie Blei, Nickel und Kupfer ergeben. Dem Landratsamt Haßberge zufolge hatte Loacker jedoch keine Auflagen verletzt.

Bei dem Unternehmen in Wonfurt arbeiten 25 Menschen. Loacker will die Anlagen zur Verarbeitung von Kabel- und Elektroschrott noch in diesem Jahr mit Absauganlagen versehen. Die Kabelmühlen sollen wieder angefahren werden, sobald das Landratsamt grünes Licht dafür gibt. 

 

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