Umstrittene Bahntrasse: Bahn prüft erste Bürgervorschläge

Rosenheim (dpa/lby) - In der Debatte um eine neue Bahnstrecke durch das bayerische Inntal will die Bahn am 1. Juli Vorschläge für fünf mögliche Trassenverläufe vorlegen.
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Ein Nahverkehrs-Zug fährt durch das Inntal zwischen Rosenheim und Kufstein. Foto: Matthias Balk/Archivbild
dpa Ein Nahverkehrs-Zug fährt durch das Inntal zwischen Rosenheim und Kufstein. Foto: Matthias Balk/Archivbild

Rosenheim (dpa/lby) - In der Debatte um eine neue Bahnstrecke durch das bayerische Inntal will die Bahn am 1. Juli Vorschläge für fünf mögliche Trassenverläufe vorlegen. Man liege im Zeitplan, teilte Bahn-Projektleiter Thorsten Gruber am Donnerstag in Rosenheim mit. Auch ob und wie die bestehende Strecke ausgebaut werden kann, soll Anfang Juli dargestellt werden. Das hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Januar nach einem Gespräch mit Vertretern der Bahn, Bürgermeistern aus der Region und Bürgerinitiativen in Rosenheim angekündigt.

Am Donnerstag informierte die Bahn über den Planungsstand. Bis April seien 37 von rund 100 Trassenvorschlägen aus der Region geprüft worden. Ein Viertel davon sei vielversprechend und werde weiterverfolgt, sagte Gruber. Die Bahn bewerte auch Vorschläge von Bürgern, die sich für eine vollständige Untertunnelung der zwischen 40 und 50 Kilometer langen Strecke aussprachen. Anwohner wollen die neue Trasse nicht. Sie fürchten jahrelange Baustellen und anschließend noch mehr Verkehr durchs Inntal.

Bei der möglichen zweigleisigen Neubaustrecke geht es um die Gleise zum künftigen Brenner Basistunnel, an dem in Österreich und in Italien gebaut wird. Bisher hat die Bahn nur einen Planungsauftrag. Ob der Brenner-Nordzulauf zum Basistunnel gebaut wird, ist noch nicht endgültig entschieden.

Durch den Tunnel unter dem Alpenhauptkamm können voraussichtlich ab 2027 täglich bis zu 400 Züge rollen. Auf der deutschen Seite fahren derzeit knapp 200 Züge. Bis 2030 reichen die Kapazitäten auf der bestehenden Strecke, sofern diese modernisiert wird. Bürgerinitiativen argumentieren, dass der Neubau nicht nötig sei und die Entwicklung des Verkehrs in so weite Zukunft ohnehin gar nicht absehbar ist.

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