Umfrage zur Bundestagswahl: CSU rutscht weiter ab

München - Bei der vorangegangenen Erhebung eine Woche zuvor Anfang September hatten noch 29 Prozent der Befragten angegeben, dass sie die CSU wählen würden - im Juli waren es sogar noch 35 Prozent.
Umfrage von "17:30 Sat.1 Bayern": CSU bei 28 Prozent, SPD bei 18 Prozent
Dafür hat sich die SPD binnen sechs Wochen in der Wählergunst verdoppelt auf 18 Prozent (Anfang September: 15 Prozent). Die Grünen sacken weiter auf 17 Prozent (Anfang September: 18 Prozent, Juli: 20 Prozent). Die FDP hält sich etwa auf 12 Prozent (Anfang September: 13 Prozent, Juli: 12 Prozent), die AfD bleibt im Vergleich zu Anfang September auf 10 Prozent und die Freien Wähler auf 6 Prozent.
FDP hält sich bei 12 Prozent, Freien Wähler bei 6 Prozent
Nur knapp über die Hälfte der Befragten (54 Prozent), die eine Partei nannten, sind sicher, "ganz bestimmt" die Partei zu wählen. 44 Prozent denken auch noch über die Wahl anderer Parteien nach.
39 Prozent der Bayern wollen Scholz
Bei der Kandidatenfrage bleibt SPD-Bewerber Olaf Scholz an der Spitze. Auf die Frage "Wenn Sie persönlich darüber entscheiden könnten, wer wäre Ihnen dann als Kanzler/in am liebsten?" nannten 39 Prozent den Bundesfinanzminister (plus zwei Prozentpunkte gegenüber Anfang September und plus 15 gegenüber Juli). Unions-Spitzenkandidat Armin Laschet bleibt mit 21 Prozent (minus 1 Punkt gegenüber Anfang September und minus 7 Punkte gegenüber Juli) auf Platz zwei, Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock steht unverändert bei 14 Prozent.
Mehrheit will Union-geführte Regierung
Das Ergebnis passt allerdings nicht zu einem anderen Wunsch der Wähler: 34 Prozent wollen, dass die Union die Regierungskoalition führt. Nur 27 Prozent hätten lieber eine Führung durch die SPD, 12 Prozent durch die Grünen.
Grundsätzlich sind Umfragen nur Momentaufnahmen. Sie spiegeln das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem sind sie mit Unsicherheiten behaftet. Etwa erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschern zufolge die Gewichtung der Daten.