Umfrage: Jede dritte Firma will Personal abbauen
München (dpa/lby) - Die Corona-Krise könnte einen rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Bayern zur Folge haben. Mehr als jedes dritte bayerische Unternehmen sieht sich zum Personalabbau gezwungen, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags unter 1200 Betrieben ergeben hat. "Die Corona-Krise schlagt in einer Geschwindigkeit und einem Ausmaß auf die Wirtschaft durch, wie wir es noch nie gesehen haben", sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl in München. "Die Aussichten auf einen bescheidenen Aufschwung vom Jahresbeginn haben sich komplett zerschlagen."
Gut vier Fünftel der Betriebe - 82 Prozent - rechnen demnach mit Umsatzrückgängen in diesem Jahr, mehr als die Hälfte davon fürchtet drastische Einbußen von mehr als einem Viertel. Die Industrie- und Handelskammern fürchten eine große Welle von Firmenpleiten, wenn die versprochenen staatlichen Hilfen nicht schnell bei den Unternehmen ankommen. "Sonst droht bei ausbleibenden Umsätzen ein Insolvenz-Tsunami", sagte Gößl dazu. Politik, Gesundheitsexperten und Wirtschaft müssten gemeinsam planen, öffentliches und wirtschaftliches Leben nach Ostern "so schnell wie möglich, aber auch so verantwortungsvoll wie nötig" wieder hochzufahren.
- Themen:
- Arbeitslosigkeit