Ulm: Brandstifter zündelt aus Rache

ULM - In ihm brannte der Gedanke nach Rache - also legte ein 32-Jähriger in Schwaben fünf Brände. Die Polizei kam ihm erst beim letzten Fall auf die Schliche. Seltsam: Der Mann zündelte meistens die Häuser an, in denen er wohnte.

Der 32-Jährige hat laut Polizei Ulm fünf Brände gelegt und dabei mehrere hunderttausend Euro Schaden verursacht. Am 11. April geriet der Mann geriet ins Visier der Ermittler - da brannte das Mehrfamilienhaus in Langenau (Alb-Donau-Kreis). Dort wohnte der Mann und hatte nach eigenen Angaben immer wieder Streit mit anderen Bewohnern. Damals entstand ein Schaden von rund 200 000 Euro. Er hatte das Feuer selbst gelegt.

Dann überraschte der Brandstifter die Ermittler: Nach seiner Festnahme gestand der 32-Jährige vier weitere Brandstiftungen in Baden-Württemberg und Bayern verantwortlich zu sein. Diese habe er in Zuständen psychischer Anspannung gelegt. Nach dem Stand der Ermittlungen zündelte er meist nach einem Streit mit den Mitbewohnern oder anderen Personen.

Fünf Brände - ein Schaden von 385 000 Euro

Am frühen Abend legte er am 29. Februar in Neckarsulm-Amorbach Feuer im Kellerraum seines Mehrfamilienhauses. Es entstand nur Sachschaden von 5000 Euro. Rund viermal so hoch war der Schaden, als am 11. März zur Mittagszeit im selben Haus ein Feuer im Dachgeschoß ausbrach.

Am 21. März 2007 brannte gegen 22.00 Uhr eine Wohnung in Ziertheim-Dattenhausen (Landkreis Dillingen) - da brannte plötzlich ein Zwischenboden. Der Schaden: 150 000 Euro. Auch hier wohnte der 32-Jährige vorübergehend. Der 32-Jährige ist auch für das Feuer in der Nacht zum 7. Januar in Günzburg verantwortlich: Dort ging der Heizraum eines Mehrfamilienhauses in Flammen auf. Hier entstand ein Schaden von rund 10 000 Euro. Er sitzt in Haft.

T. Gautier