Üble Abzocke: Hier wird Ihnen geholfen

Internet-Betrüger: Ein Polizeisprecher gibt Tipps, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie sich wehren wollen
NÜRNBERG Verunsichert rief Reinhard Brauer (63) aus Stein bei der AZ an. Er ist eines von vielen Opfern der Geldeintreiberfirma Proinkasso, die in Franken seit Monaten ihr Unwesen treibt. Er wollte dem Rat im AZ-Artikel „So übel werden Senioren abgezockt“ vom 26. Mai folgen – und bei der Polizei Anzeige erstatten. Dort aber, so war sein Gefühl, schickte man ihn einfach wieder weg – mit den Worten: „So lange kein Schaden entstanden ist, können wir nicht viel machen.“ Für Reinhard Brauer keine echte Hilfe. Polizeisprecher Peter Schnellinger klärt deshalb nochmal auf, wo man gezielte Hilfe zu erwarten hat.
Polizei: Die Experten im Betrugskommissariat der Kripo können am Besten einschätzen, wie jeder Einzelfall zu bewerten ist. Gegebenenfalls nehmen die Beamten dort eine Anzeige auf oder helfen anderweitig weiter. Einfach die zentrale Polizei-Durchwahl Tel.0911/2112-0 anrufen, sich an das Betrugskommissariat verbinden lassen und dort einen Termin vereinbaren. Mit Rat und Tat zur Seite steht außerdem die Polizei-Beratungsstelle in der Pfannenschmiedsgasse 24. Tel.0911/21125510.
Verbraucherzentrale: Vom Widerruf bis zur Anzeige – die Verbraucherzentrale (VZ), Albrecht-Dürer-Platz 6, sagt Ihnen, welche Schritte Sie einleiten sollten. Selbst gegen die Betrüger vorzugehen, fällt aber nicht in die Kompetenz der VZ. Kontakt: täglich außer Dienstag von 9.30 bis 12.30 und 13.30 bis 17 Uhr; am Freitag nur bis 15 Uhr. Telefonisch Tel. 0911/2426501.
Bundesnetzagentur: Wer am Telefon von Abzockern belästigt wird, kann die Telefonterroristen bei der Bundesnetzagentur melden. Formblätter stehen auf der Homepage unter www.bundesnetzagentur.de zum Herunterladen bereit. Betrügern drohen Bußgelder bis zu 60.000 Euro! Manchmal werden Nummern sogar gesperrt. Der Verbraucherservice ist von Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 15 Uhr unter Tel.030/22480500 zu erreichen. mp