Überfall auf Oma: Ein Täter war erst 13!

Schock im vornehmen Stadtteil Mögeldorf: Die gehbehinderte Marianne L. (87) wurde von zwei feigen Brüdern attackiert und bestohlen.
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Hier, im vornehmen Mögeldorfer Holunderweg, geschah der feige Überfall auf die alte Dame (Kreis). Die Polizei sicherte gestern noch Spuren am Tatort.
Berny Meyer Hier, im vornehmen Mögeldorfer Holunderweg, geschah der feige Überfall auf die alte Dame (Kreis). Die Polizei sicherte gestern noch Spuren am Tatort.

Schock im vornehmen Stadtteil Mögeldorf: Die gehbehinderte Marianne L. (87) wurde von zwei feigen Brüdern attackiert und bestohlen.

NÜRNBERG Diese Ecke von Mögeldorf ist eine der feinsten Gegenden Nürnbergs: die Gärten gepflegt, die Mauern hoch, die meisten Türen haben keine Namensschilder. Umso größer der Schock im vornehmen Holunderweg, dass sich hier am Mittwochabend ein äußerst brutaler Fall von Straßenkriminalität abgespielt hat: Die hochbetagte und gehbehinderte Marianne L. (87) wurde von einem Brüderpaar überfallen, von ihrem Gehwagen gerissen und zog sich dabei einen Oberschenkelhalsbruch zu. Besonders erschreckend: Einer der Täter ist erst 13 Jahre alt, der Ältere 19!

Arglistig mimten sie die Ortsunkundigen

Wie jeden Tag drehte Marianne L., die nur einige Hundert Meter vom Tatort entfernt wohnt, am Abend ihre Runde: „Sie hat Osteoporose und kann sich nur mühsam mit dem Gehwagen fortbewegen“, berichtet eine Nachbarin. Und wie jeden Tag überlegte die Seniorin vor ihrem Spaziergang, ob sie ihre Handtasche mitnehmen soll oder nicht. Am Mittwoch traf Frau L. die falsche Entscheidung.

Wo sich Holunder- und Brombeerweg kreuzen, begegnete sie gegen 17.30 Uhr ihren Peinigern. Arglistig mimten sie die Ortsunkundigen, fragten nach dem Weg: „Die beiden kamen Frau L. gleich komisch vor“, weiß eine Anwohnerin, die der Schwerverletzten später zu Hilfe eilte. Sekunden, nachdem sie Marianne L. angequatscht hatten, zeigten die Brüder ihr wahres Gesicht: „Tasche her“ riefen sie – und zerrten an der Handtasche, die Frau L. um den Gehwagen gehängt hatte. Sie wehrte sich, stürzte und blieb liegen. „Ihr Rollator lag Meter entfernt“, berichtet ein Anwohner. Offenbar waren die Räuber vor ihrer Flucht dreist genug, den Wagen wegzukicken, damit sich ihr Opfer nicht daran hochziehen kann.

Was ihnen nichts brachte: Minuten nach der Tat wurden sie vor dem Mögeldorfer Versicherungsturm gefasst – beide sind einschlägig polizeibekannt. Während der 19-Jährige in U–Haft schmort, wurde sein kleiner Bruder dem Vater übergeben.

„In Mögeldorf gibt’s nicht nur Einbrüche, sondern zunehmend Stress mit gewalttätigen Jugendlichen“, weiß eine Anwohnerin. Dass die zu einer so feigen und brutalen Tat fähig sind aber, schockiert die ganze Nachbarschaft. StW/hr

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