Überall flogen Trümmer
WESTENDORF/AUGSBURG - Nur Haarscharf sind die Besucher eines Firmenfests in Westendorf im Landkreis Augsburg an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Ein Hubschrauber mit sieben Personen an Bord kippte am Samstagnachmittag beim Start zu einem Rundflug um.
Vier Passagiere, ein sieben Jahre alter Bub, seine 14-jährige Schwester und ihre Eltern wurden verletzt. Während des Starts drehte sich der Helikopter vom Typ Bell 206 plötzlich nach links, dann versank die rechte Kufe im Boden und die Maschine kippte um. Die Rotorblätter gruben sich wie riesige Messer ins Erdreich. „Der gesamte Hubschrauber überschlug sich, das Heck riss ab. Trümmerteile fegten haarscharf über die Köpfe der umstehenden Zuschauer hinweg", berichteten Zeugen. Wie durch ein Wunder ging die Bell 206 nicht sofort in Flammen auf. Die Unglücksstelle liegt an der Bahnstrecke Augsburg–Donauwörth.
Pilot und Co-Pilot unverletzt
Der Helikopter war von der Westendorfer Firma „Home of Hardware" für Rundflüge anlässlich einer Firmenfeier gechartert worden. Einige Gäste rannten sofort zur Unglücksmaschine, um zu helfen: Pilot (48) und Co-Pilot (22) waren unverletzt. Die Passagiere, eine fünfköpfige Familie, hatte weniger Glück. Der Sohn (7) hatte sich am Auge verletzt. Seine Schwester (14) erlitt einen Kollaps. Ihre Mutter wurde mit einem gebrochenen Arm aus dem Wrack gezogen. Ihr Mann hat Schnittwunden an der Hand.
Die Bahnstrecke nach Donauwörth war für die Bergung drei Stunden gesperrt, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Experten des Luftfahrtbundesamtes sollen das Wrack untersuchen .
Ralph Hub
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