Ude-Kandidatur: CSU ist unbesorgt

Die CSU ist wegen der Ude-Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten nicht bange. Schließlich könne die CSU-FDP-Regierung eine "brilliante Bilanz" vorweisen.
München – Die Landtags-CSU will die Herausforderung von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2103 werden soll, selbstbewusst und ohne Angst annehmen. CSU-Fraktionschef Georg Schmid betonte am Donnerstag in München, die CSU nehme Udes Kandidatur ernst. Allerdings sei ihm „auch nicht bange“, weil die CSU auf eine gute landespolitische Arbeit verweisen könne.
„Am Schluss werden wir gefragt: Was habt ihr erreicht für das Land?“ Und die Bilanz sei exzellent, sagte Schmid. So habe die CSU-FDP-Koalition den Freistaat gut durch die schwere Finanzkrise geführt. „Da hat nicht der Ude regiert“, betonte er.
Schmidt räumte allerdings ein, dass die Reaktionen auf Udes Kandidatur innerhalb der CSU schon etwas unterschiedlich seien. Die Reaktionen seien in München anders als in Unterfranken, erklärte er. Schmidt wies die SPD-Darstellung zurück, München könne als Vorbild für ganz Bayern herhalten. „Die Kraft und Stärke Bayerns liegt in der Vielfalt“, sagte er und betonte: „Wir kümmern uns um Stadt und Land.“
Mit Blick auf die kommenden beiden Jahre bis zur Landtagswahl betonte Schmid, die CSU wolle in dieser Zeit gute inhaltliche Arbeit leisten. Mit der FDP arbeite man dabei gut zusammen. Schmid lehnte es dabei ab, über andere mögliche Koalitionen etwa mit den Freien Wählern zu spekulieren. Es gebe „keine Koalitionsdebatte im Vorfeld. Punkt.“
Den Freien Wählern attestierte Schmid allerdings eine unzureichende Verlässlichkeit. So habe es durchaus Abstimmungen im Landtag gegeben, bei denen die eine Hälfte der Freien Wähler sich enthalten und jeweils ein Viertel mit Ja beziehungsweise Nein gestimmt habe. Zudem hätten sich die Freien Wähler meist in Richtung SPD und Grüne und nicht in Richtung CSU und FDP bewegt, sagte Schmid.