U3: Hunderte Änderungen in den Fahrplänen

Noch einige Arbeit steht den verantwortlichen der neuen U-Bahn ins Haus: Der Betrieb der U3 hat auch Auswirkungen auf den Fahrplan der Buslinien, insbesondere, weil optimale Anschlüsse gewährleistet werden müssen.
NÜRNBERG Während gestern heimlich, still und leise die nagelneue U3 zumindest inoffiziell in Betrieb genommen wurde, findet am 14. Juni endlich die hochoffizielle Einweihung mit allerlei Prominenz statt. Geladen ist unter anderem auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Bis der in der Weltneuheit Platz nehmen kann, müssen die Verantwortlichen von der VAG allerdings noch einiges leisten. Vor allem die genaue Umstellung der Fahrpläne erfordert jede Menge organisatorisches Geschick von den Planern. Schließlich müssen hunderte Verbindungen an die U3 angepasst werden.
Denn der Betrieb der U3 hat auch Auswirkungen auf den Fahrplan der Buslinien, insbesondere, weil optimale Anschlüsse gewährleistet werden müssen. Im Südwesten zum Beispiel werden alle entlang der Rothenburger Straße verkehrenden Buslinien (39, 68, 69, 70, 71, 72 der VAG, 113 des OVF) nicht mehr bis zum U2-Bahnhof Rothenburger Straße verkehren, sondern nun zum U3-Bahnhof Gustav-Adolf-Straße geführt. Dieser neue U-Bahnhof – vorläufiger Endpunkt der U3 im Südwesten – wird somit der wichtigste Umsteigepunkt für viele Buslinien in den westlichen Stadtteilen und aus dem westlichen Umland.
Der zentrale Umsteigepunkt am neuen U3-Bahnhof Gustav- Adolf-Straße ist der neu angelegte Busbahnhof an der früheren Haltestelle der Straßenbahn im Bereich der Freifläche an der Kreuzung Wallensteinstraße – Gustav-Adolf-Straße. Diese Haltestelle heißt denn auch Gustav-Adolf-Straße. Für die Linien 68 und 69 wird die bestehende Haltestelle in der Wallensteinstraße in Fahrtrichtung Röthenbach beibehalten. Diese wird in „Dunantstraße“ umbenannt, um sie von der Bezeichnung Busbahnhof Gustav-Adolf-Straße zu unterscheiden.
Passagiere der U2 zwischen Rothenburger Straße und Rathenauplatz dürften es letzte Woche bemerkt haben: Die Testfahrten der U3 fielen aus. „Wir haben stattdessen die neuen Bahnhöfe interessierten Bürgern vorgestellt“, berichtet VAG-Sprecherin Elisabeth Seizinger.
Während da noch die Prüfungen der Gutachter in die Endphase gingen, bereitete die VAG ihr Service- und Leitstellenpersonal auf die neuen Gegebenheiten vor – auch ihre Kompetenzen wurden von den gestrengen Prüfern jetzt abschließend unter die Lupe genommen.
Steffen Windschall