U-Bahn-Messerstecher: Anklage fordert neun Jahre Jugendhaft
Nürnberg - Weil er einen 28-Jährigen in einer Fürther U-Bahnstation erstochen hatte, soll ein 20-Jähriger nach dem Willen der Staatsanwaltschaft für neun Jahre ins Gefängnis. In ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth beantragte die Anklagevertreterin am Freitag, den Mann wegen Totschlags nach Jugendstrafrecht zu verurteilen. "Es war eine besonders kaltblütige, brutale und hinterlistige Vorgehensweise", sagte die Staatsanwältin.
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Der Angeklagte war Anfang Februar mit seinem Bruder und einem Freund an der U-Bahnstation unterwegs gewesen. Laut Staatsanwaltschaft führte dann eine "absolute Belanglosigkeit" zu dem heftigen Streit mit dem späteren Opfer.
Für den mitangeklagten Bruder forderte die Staatsanwaltschaft wegen vorsätzlicher Körperverletzung unter anderem einen dreiwöchigen Dauerarrest sowie eine Geldstrafe von 700 Euro. Der 18-Jährige soll dem späteren Opfer einen heftigen Faustschlag verpasst haben. Gegen den 17 Jahre alten Mitangeklagten war das Verfahren am Donnerstag gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.
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