TV-Star Gottschalk: Hilft er Frankens Kult-Hotelier?

Der Moderator logierte während der Bayreuther Festspiele wie gewohnt in „Pflaums Posthotel“ – über seine angebliche Investoren-Rolle in Pegnitz schweigt er sich aus.
PEGNITZ Die Gerüchteküche brodelt über: TV-Star Thomas Gottschalk, gebürtiger Franke aus Kulmbach, soll dem Gastronomen Andreas Pflaum (68) helfen, das von ihm gestaltete, weltweit bekannte Design-Hotel „Pflaums Posthotel in Pegnitz“ (kurz PPP) zurückzukaufen.
Der Kohlegruben-Besitzer Jurij Salnikov aus der Ukraine hatte die in finanziellen Problemen steckende Luxus-Herberge (Fünf Sterne Superior) Ende 2007 übernommen und will sich angeblich wieder zurückziehen – Pflaum pocht seitdem auf ein vertraglich vereinbartes Vorkaufsrecht.
Der „Wetten, dass...?“-Moderator Gottschalk gilt als einer der Investoren, mit deren Hilfe Pflaum ein Jahr nach seinem Ausscheiden das Ruder wieder übernehmen will. Gottschalk war auch heuer wieder zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele angereist – und logierte, wie gewohnt im PPP.
„Das Haus muss weiterlaufen, da hängen 30 bis 40 Arbeitsplätze dran“
Angesehen hat er sich die Oper „Parsifal“, wobei es um Erlösung von irdischen Sorgen geht. Erlöst Gottschalk jetzt Andreas Pflaum aus dem ungewollten Ruhestand?
Auf die Frage, ob er dem Hotelier finanziell unter die Arme greifen werde, hüllte sich Gottschalk laut dem "Nordbayerischen Kurier" jedoch am Wochenende in Schweigen.
Andreas Pflaum selbst war gestern telefonisch nicht erreichbar. Sein Bruder Hermann Pflaum (70) hielt sich bedeckt. Der Spitzenkoch ist weiter für die viel gerühmte Küche des Hauses zuständig.
„Das Haus muss weiterlaufen, da hängen 30 bis 40 Arbeitsplätze dran“, sagte er. „Das geht nur, wenn man nach außen Stärke zeigt. Und das Haus läuft weiter und mein Bruder ist außen vor.“ Solange nichts anderes entschieden sei, gebe er auch keinen Kommentar ab. „Außerdem habe ich selbst mit meinen 70 Jahren keine Zukunftspläne mehr, wenn ich auch noch an der Front bin, weil’s Spaß macht“, so Hermann Pflaum lachend. „Das macht das gute Essen."
Dass sein kreativer Bruder Andreas vor Jahren Anteilscheine am Hotel an prominente Stammgäste verkaufte, um Liquiditäts-Probleme zu beheben, bestätigte der Koch. „Aber wer sie gezeichnet hat, weiß ich nicht“.
cis