Tunnel gegen den Dauerstau auf dem Frankenschnellweg

Planungskonzept für 260 Millionen Euro teuren kreuzungsfreien Ausbau jetzt im Verkehrsausschuss.
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Der Dauerstau auf dem Frankenschnellweg - ein Tunnel soll in neun Jahren helfen.
B. Meyer Der Dauerstau auf dem Frankenschnellweg - ein Tunnel soll in neun Jahren helfen.

Planungskonzept für 260 Millionen Euro teuren kreuzungsfreien Ausbau jetzt im Verkehrsausschuss.

NÜRNBERG Es ist soweit: Die Pläne für einen kreuzungsfreien Ausbau des innerstädtischen Frankenschnellwegs wurden jetzt dem Verkehrsausschuss des Nürnberger Stadtrats zur Begutachtung im Planfeststellungsverfahren vorgelegt. Das zweigeteilte Konzept will den Verkehr (über 53000 Kraftfahrzeuge pro Tag) auf der Stau- und Stinker-Zone zwischen Fürth und der Nürnberger Südstadt großteils in einen Tunnel verbannen.

Mit den eigentlichen Bauarbeiten am 260-Millionen-Euro-Projekt kann, wenn alles optimal läuft, frühestens 2011 begonnen werden, wie Projektleiterin Claudia Herrmann bei einer Pressekonferenz bekanntgab. Die gesamte Bauzeit ist auf sieben Jahre kalkuliert.

Die wichtigsten Punkte der geplanten Maßnahmen gegen Staus, Verkehrslärm und Luftverschmutzung auf der Stadtautobahn:

Im Abschnitt West wird der Frankenschnellweg (von Nürnberg-Doos bis Anschlussstelle Westring-Jansenbrücke) auf sechs Spuren ausgebaut. Auf 1,5 Kilometer Länge sollen nahe an den Fahrbahnen stehende, acht Meter hohe und leicht nach innen gewölbte Lärmschutzwände (unten Beton, oben Stahl) den Verkehrslärm für die Anwohner um rund zehn Dezibel senken. Denn da stehen Wohnhäuser teils nur sechs Meter von der Stadt-Autobahn entfernt.

Insgesamt werden 24000 Quadratmeter Lärmschutzwände erstellt, davon 6000 für die neue Kohlenhofstraße als neuer Stadteinfahrt.

Im Abschnitt Mitte – zwischen Rothenburger Straße und Otto-Brenner-Brücke – wird der Verkehr unter die Erde verlegt. Autos sollen durch einen Tunnel (1,8 Kilometer lang) sowie durch eine auf 700 Metern Länge tiefer gelegte und mit Betonwänden „eingehauste“ Fahrbahn gelenkt werden.

Während sich so entlang dieser ganzen Baustrecke vor allem die Lärm-, wenn auch weniger die Feinstaubbelastung verringern soll, wird sie sich für einige Anwohner am Tunnelausgang (dem Südportal) erhöhen.

Der Bau des Tunnels wird allein über fünf Jahre dauern. Gegen Überflutungen sind Dränage-Maßnahmen und Grundwasser-Auffangwannen vorgesehen. Für Betrieb und Unterhalt der Röhre (wie Energie, Reinigung oder Überwachungspersonal) sind rund 2,7 Millionen Euro pro Jahr veranschlagt.

Entlang des neuen Frankenschnellwegs und auf dem Tunnelabschnitt sind Grünbereiche geplant. Außerdem soll es dann fünf Kilometer mehr Radwege geben.

Wenn auch noch die Regierung von Mittelfranken im Genehmigungsverfahren die ganzen Pläne überprüft hat und die Finanzierung vom Freistaat abgesegnet ist, werden die Pläne öffentlich ausgelegt, damit die Bevölkerung sie einsehen kann. Christa Schamel

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