Tumult bei Diskussion über Islam

Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein und Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime debattierten im Nürnberger Bildungszentrum
von  Abendzeitung
Ein Streitgespräch, das keines war: Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (li.) und Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angesichts der Fülle an Themen, emotionaler Zuschauerreaktionen und einer nicht vorhandenen Moderation war an eine ernsthafte Diskussion nicht zu denken.
Ein Streitgespräch, das keines war: Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (li.) und Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angesichts der Fülle an Themen, emotionaler Zuschauerreaktionen und einer nicht vorhandenen Moderation war an eine ernsthafte Diskussion nicht zu denken. © bayernpress.com

Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein und Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime debattierten im Nürnberger Bildungszentrum

NÜRNBERG Der Fabersaal im Bildungszentrum platzte aus allen Nähten: Es ging um „Kopftuchmädchen“ und „Vorurteile in der Integrationspolitik“. Thilo Sarrazins Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ lieferte die Steilvorlage – die Podiumsdiskussion war aber schon Monate vor Erscheinen des Buches geplant. Auf der Bühne: Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) – sowohl als konservativer Hardliner wie auch als Freund der Türkei bekannt – und Aiman Mazyek, neuer Vorsitzender des Zentralrats der Muslime.

Ein „Streitgespräch“, das keins wurde. Zwar konnten die Beiden Argumente austauschen. Eine substanzielle Debatte wurde aber von der Moderatorin, der umstrittenen Erlanger Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer, im Keim erstickt. Und durch tumultartiges Krakeelen aus dem Publikum: Themen wie Frauenbadetage, Steinigungen und Migrantengewalt purzelten durch den aufgeheizten Saal, ausdiskutiert wurde in drei Stunden keins davon. StW

Den Schlagabtausch zwischen Günther Beckstein und Aiman Mazyek sowie einen Kommentar zur Veranstaltung finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Mittwoch, 29. September

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