Türkische Gemeinde Bayern will Beschäftigung mit Salut

Der Vorstandssprecher der Türkischen Gemeinde in Bayern wünscht sich im Wirbel um den Tor-Jubel türkischer Nationalspieler eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik. "Der 'Salut-Jubel' darf nicht reduziert werden auf eine platte Erdogan-Unterstützung oder eine Gier auf kriegerische Konfrontation.
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Salut-Torjubel türkischer Fußball-Nationalspieler. Foto: Uncredited/AP/dpa/Archivbild
dpa Salut-Torjubel türkischer Fußball-Nationalspieler. Foto: Uncredited/AP/dpa/Archivbild

München - Der Vorstandssprecher der Türkischen Gemeinde in Bayern wünscht sich im Wirbel um den Tor-Jubel türkischer Nationalspieler eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik. "Der 'Salut-Jubel' darf nicht reduziert werden auf eine platte Erdogan-Unterstützung oder eine Gier auf kriegerische Konfrontation. Das ganze Thema ist sehr komplex, weil da der kulturelle und historische Kontext mit reinspielt", sagte Vural Ünlü am Mittwoch. Salut-Gesten seien allerdings "grundsätzlich problematisch".

In einem am Mittwoch auf der Internetseite des Bayerischen Fußball-Verbandes veröffentlichten Doppel-Interview mit Ünlü und dem für Rechtsfragen zuständigen BFV-Vizepräsidenten Reinhold Baier sagte der Vorstandssprecher, dass ein entpolitisierter Sport illusorisch sei. "Ein Äußerungsverbot ist aus meiner liberalen Sicht zumindest diskussionswürdig. Wir leben in extrem politischen Zeiten und deshalb sollte es auch kein grundsätzliches Verbot geben, sich im Sport politisch zu positionieren", sagte Ünlü.

Baier wies darauf hin, dass man zwischen einem politischen und gesellschaftlichen Statement unterscheiden müsse. Der Fußball sei "ja selbst sehr aktiv mit seinen Aktionen und Statements gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung jeder Art", sagte er. "Etwas anderes sind Handlungen, die die Unterstützung einer einzelnen politischen Ausrichtung oder Handlung symbolisieren. Da gibt es die ganz klare, weltweit gültige Vereinbarung, dass der Fußball dafür keine Bühne ist und bieten soll. Das ist auch absolut richtig."

Außerdem müsse man genau betrachten, wer im Einzelfall aus welchem Grund nachahme. Gerade im Fall von Kindern und Jugendlichen müsse man darauf schauen, sagte Baier.

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