Türkische Behörden: Deutsche Geiseln frei
MÜNCHEN/ANKARA - Das Geiseldrama in der Türkei ist nach knapp zwei Wochen glücklich zu Ende gegangen. Die drei Entführten wurden am Sonntag wieder freigelassen. Dies hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin inzwischen bestätigt.
Die Bergsteiger aus Bayern, die am 9. Juli am Berg Ararat in der Osttürkei entführt worden waren, seien in der Obhut türkischer und deutscher Behörden. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Steinmeier. Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) zeigte sich erleichtert. „Mit vielen Menschen in Deutschland und vor allem in Bayern bin ich erleichtert, dass die Geiselnahme dreier bayerischer Bürger in der Türkei unblutig beendet werden konnte und die Freigelassenen gesund und wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren können“, betonte er in München.
Die 65, 47 und 33 Jahre alten Bergsteiger waren vor knapp zwei Wochen von Anhängern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK entführt worden. Bereits kurz danach soll die kurdische Separatistenorganisation dem deutschen Krisenstab die Freilassung der Bergsteiger angeboten haben, berichtet der „Spiegel“. Doch sei eine rasche Lösung an dem feindlichen Verhältnis der PKK zur türkischen Regierung gescheitert.
Steinmeier und Beckstein dankten derweil allen an der Lösung Beteiligten. Zugleich kündigte der Außenminister an, dass der Krisenstab weiter daran arbeite, auch die anderen entführten deutschen Staatsbürger wieder freizubekommen. Dabei handelt es sich um zwei in Somalia verschleppte Urlauber sowie um Mitarbeiter einer in Nigeria tätigen deutschen Baufirma. (ddp)