Tschechen kaufen Karpfen: Knapp 2600 Verkaufsstände

In Tschechien ist der Verkauf des traditionellen Weihnachtskarpfens in vollem Gange. Die Fische schwimmen lebend in großen Bottichen an Straßenständen, wo sie zum Verkauf angeboten werden.
von  dpa
Ein Mann hält einen Karpfen in den Händen. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild
Ein Mann hält einen Karpfen in den Händen. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild © dpa

Prag - In Tschechien ist der Verkauf des traditionellen Weihnachtskarpfens in vollem Gange. Die Fische schwimmen lebend in großen Bottichen an Straßenständen, wo sie zum Verkauf angeboten werden. Allein seine Firma werde im Weihnachtsgeschäft rund 500 Tonnen Karpfen verkaufen, sagte Rudolf Provazek, Leiter der Firma Fish Market in Trebon am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Karpfen wird in Tschechien an Heiligabend mit einem Kartoffelsalat serviert und zu Suppe verarbeitet. "Ich selbst esse Karpfen nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über", sagte Provazek.

Für die Karpfenzucht sei 2019 ein durchschnittliches Jahr gewesen. Der Speisefisch sei ein Naturprodukt, keine industrielle Ware. Im April und Mai sei es etwas kälter gewesen, im Sommer einige Wochen extrem heiß, dadurch hätten die Karpfen nicht so viel gefressen wie im Vorjahr. Der Verkaufspreis liegt im Schnitt bei umgerechnet knapp vier Euro je Kilo. Die Karpfenstadt Trebon (Wittingau) liegt rund 100 Kilometer nordöstlich von Passau.

Weihnachtskarpfen werden in diesem Jahr in Tschechien an knapp 2600 Verkaufsständen angeboten. Die Veterinärämter kündigten stichprobenartige Kontrollen an. Im vorigen Jahr seien an rund drei Prozent der Verkaufsstellen Verstöße gegen Hygiene- und Tierschutzregeln festgestellt worden. Gegen den Verkauf lebender Karpfen gibt es Proteste. Im Internet kämpfen Tierschützer mit der Kampagne "Weihnachten ohne Gewalt" gegen diese Tradition an.

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