Trikot-Pflicht für Beckstein

NÜRNBERG/MÜNCHEN - Ministerpräsident ehrt die Nürnberger Handballerinas für ihre Titelsammlungen mit dem „Bayerischen Löwen“.

Eigentlich hätten die Club-Handballerinas allein aufgrund ihres jahrelangen, finanziellen Überlebenskampfes eine Auszeichnung verdient. Das Team des scheidenden Erfolgs-Trainers Herbert Müller, der ein hoch dotiertes Angebot aus Rumänien „einfach nicht ausschlagen konnte“, glänzte trotz der nicht enden wollenden Turbulenzen als Titelsammler.

Für den erneuten Gewinn der Deutschen Meisterschaft gab es am Samstag aus den Händen von Ministerpräsident Günther Beckstein nun den „Bayerischen Löwen“. Der urfränkische „Ober-Bayer“, wohnhaft in Nürnberg-Langwasser, forderte im Prinz-Carl-Palais zu München auch Bestform vom Verpflegungsservice. Ein Buffet mit feinsten Häppchen (Edelkäse, Lachs und vorzügliche Wurstwaren) ließ Beckstein auffahren. Und auch an Flüssigkeiten (prämierte Weißweine, Prosecco, aber auch Selters und Säfte) mangelte es nicht.

Orginal-Trikot der Club-Girls für Beckstein

In den Gesprächen mit den FCN-Girls schüttelte der Herr Ministerpräsident immer wieder ungläubig den Kopf. Darüber, wie Franzi Beck & Co. den monetär spärlich vergüteten Spagat zwischen Studium respektive Beruf und Hochleistungssport meistern. „Das geht wohl nur über Teamgeist und unbedingten Zusammenhalt“, analysierte Beckstein richtig.

Wobei auch der CSU-Politiker reichlich beschenkt wurde. Mit einem Original-Trikot inklusive aller Unterschriften, einem Handball-Schal, einem gerahmten Bild mit den Meister-Mädels und zwei VIP-Dauerkarten für die Champions League für ihn und seine Gattin Marga. Allerdings machten die Spielerinnen Beckstein zur Auflage: „Ohne Ihr neues Handball-Trikot kommen Sie aber nicht bei uns in die Halle.“ Beckstein versprach’s. Ein Wort, das selbst ein Politiker einhalten kann. MaC