Triebwerkshersteller MTU: 2020 deutlich weniger Gewinn

München - Kurz vor Vorlage seiner Halbjahreszahlen hat der Triebwerkshersteller MTU am Freitag eine neue Jahresprognose vorgelegt. Der DAX-Konzern rechnet jetzt mit einem Umsatzrückgang von 4,6 Milliarden auf 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern soll von 16 auf 9 bis 10 Prozent vom Umsatz fallen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebit) betrug im Vorjahr 757 Millionen Euro.
Die Flugzeughersteller Airbus und Boeing schreiben Verluste, streichen ihre Produktionspläne zusammen und bauen Stellen ab. MTU Aero Engines erwartet, dass sein Umsatz im zivilen Seriengeschäft und im Ersatzteilgeschäft um weit über 20 Prozent einbricht. "Den Ersatzteilbereich trifft die Krise am stärksten", sagte Finanzvorstand Peter Kameritsch. "Im Seriengeschäft spüren wir vor allem geringere Volumen bei den Getriebefan-Antrieben, allen voran für die A320neo, und beim GEnx für die Boeing 787." Die zivile Instandhaltung dürfte dagegen nur um wenige Prozent schrumpfen. Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte sogar leicht zunehmen.
MTU hat bereits einen Abbau von gut 1000 Arbeitsplätzen angekündigt. Seinen Halbjahresbericht veröffentlicht der Münchner Konzern am Montag.