Trend-Reiseziele 2024: Diese Orte in Bayern sind dabei

Tartu, Gers oder Camino Krk sind nicht die Orte, die man in Reiseführern normalerweise als erste Empfehlung findet. Da tauchen dann doch eher Ziele wie die Malediven, Thailand oder Mallorca auf. Für "Wohin geht die Reise? Der Marco Polo Trendguide 2024" wurden jedoch 40 Trends herausgepickt, die noch nicht bekannt und überrannt sind.
Welches Reiseziel entwickelt sich gerade? Wo findet in diesem Jahr ein besonderes Ereignis statt? Wie kann man besonders nachhaltig reisen? Mehr als 200 Marco Polo-Autoren weltweit suchten darauf eine Antwort und nach Trends in ihren Ländern, Regionen und Städten. Die Reiseprofis der Marco Polo-Redaktion hatten dann die Aufgabe, die 40 spannendsten Ziele auszuwählen.
Die Reiseziele 2024: Auch zwei Geheimtipps aus Bayern
Mit dabei sind auch zwei Destinationen aus Bayern: der Spitzingsee und das Fichtelgebirge. Ferdinand Reb, Geschäftsführer für die Tourismuszentrale Fichtelgebirge, freut sich, im Trendguide vorzukommen. "Wir sind ein Reiseziel, wo man das vorfindet, was man sich von einem naturnahen Urlaub erwartet: keine überlaufenen Gasthäuser, Freizeiteinrichtungen, Gipfel, Aussichtspunkte und Ähnliches", sagt Reb der AZ. Im Fichtelgebirge seien Besucher noch "wirklich für sich".
Der Spitzingsee wird als der "kleine Unbekannte unter den Seen rund um München" angekündigt. Und das, obwohl er doch eigentlich eine Superlative sei: der größte bayerische Hochgebirgssee mit 28 Hektar.

Europaweit haben die Reise-Experten Dänemark zu einem der Top-Ziele bestimmt. Fußgänger und Fahrradfahrer haben hier Vorrang, manche Wohnviertel sind ganz autofrei, und die architektonischen Hingucker überbieten sich gegenseitig. Ganz besonders sticht die Dänische Königliche Bibliothek heraus. Und auch kulinarisch ist einiges geboten, heißt es im Reiseführer, wobei eines der vorgeschlagenen Restaurants dieses Jahr schließen wird. Eine Reise lohnt sich also ganz besonders noch 2024.
Mittelalterstädchen und Weinberge in Frankreich
Aber erst mal auf ins nächste Land: In Frankreich geht es ausnahmsweise nicht an die Côte d'Azur, sondern in ein wesentlich ruhigeres Gebiet: ins Département Gers, die "Toskana Frankreichs". In dem weißen Fleck zwischen Aquitaine, Garonne und den Pyrenäen kann man Frankreich in seiner Ursprünglichkeit erleben – zwischen Weinbergen, Getreide- und Sonnenblumenfeldern und von den Römern geschaffene Mittelalterstädtchen.

Für alle, die abenteuerlicher unterwegs sein wollen, wäre da der "Transcaucasian Trail". Dieser soll Armenien mit Aserbaidschan und Georgien über einen Weitwanderweg verbinden. Aktuell ist dieser Weitwanderweg aber noch vielmehr Traum als Realität: Jeweils im Juli und August treffen sich hier Freiwillige, um das Streckennetz zu vollenden und zu pflegen, heißt es im Buch.
Übrigens, für alle Abenteuerlustigen: Die Verantwortlichen wären derzeit auf der Suche nach "Thru-Hikern", die die Teilstrecken ausprobieren wollen. Bleibt am Ende nur zu hoffen, dass die Geheimtipps trotz "Wohin geht die Reise?" noch länger weiß auf der touristischen Landkarte bleiben.
Hinweis: "Wohin geht die Reise? – Der Marco Polo Trendguide 2024" ist 192 Seiten lang und für 12 Euro erhältlich.