Trautner appelliert: Flexible Lösungen in Coronakrise
München (dpa/lby) - Um die Kinderbetreuung in Bayern während der Kita-Schließungen wegen der Corona-Epidemie zu gewährleisten, appelliert die Staatsregierung an die Arbeitgeber. Arbeitszeiten sollten flexibel gestaltet werden, sagte Arbeitsministerin Carolina Trautner (CSU) am Freitag in München. Wo es möglich ist, solle im Homeoffice gearbeitet werden. Wenn dies nicht möglich ist, solle zunächst Urlaub in Betracht gezogen werden, sagte die Ministerin. Der Bund müsse prüfen, welche Regelungen hierzu möglich sind.
Auch wenn Kinder weniger häufig am neuartigen Coronavirus erkranken, übertragen sie es doch, sagte Trautner. Daher habe man das Betretungsverbot für Kindertageseinrichtungen erlassen. Im Freistaat gibt es nach ihren Angaben rund 9800 Kitas mit 570 000 Kindern.
Es soll Notgruppen für Kinder geben. Das gelte für Familien, bei denen die einzig verfügbare Betreuungsperson etwa in medizinischen Bereichen oder bei Hilfsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk arbeitet. Wenn nur einer von beiden Elternteilen dort tätig ist, solle der andere die Betreuung der Kinder übernehmen, sagte Trautner. "Nutzen Sie diese Notgruppen wirklich nur, wenn die Betreuung Ihrer Kinder wirklich nicht anders sichergestellt werden kann." Das sei auch zum eigenen Schutz. Entsprechende Empfehlungen seien ins Englische, Französische und Italienische übersetzt worden.