Trauriger Rekord: 100. Toter am Watzmann

Am Samstag stürzt ein Kletterer an der gefährlichen Ostwand des 2713 Meter hohen Berges ab – der 52-Jährige kann nur noch tot geborgen werden. Und an der Alpspitze verunglückt ein 72-Jähriger
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Rettungsaktion im Watzmann-Massiv (Archivbild)
BRK-Berchtesgaden Rettungsaktion im Watzmann-Massiv (Archivbild)

BERCHTESGADEN - Am Samstag stürzt ein Kletterer an der gefährlichen Ostwand des 2713 Meter hohen Berges ab – der 52-Jährige kann nur noch tot geborgen werden. Und an der Alpspitze verunglückt ein 72-Jähriger

Er ist mit 2713 Metern Höhe einer der imposantesten Berge Deutschlands und zieht Jahr für Jahr Heerscharen von Wanderern an. Einmal vom Gipfel des Watzmanns im Berchtesgadener Land zum Königssee hinunterschauen – für dieses Abenteuer riskieren sie oft ihr Leben. Erschöpfung, Kälte, Steinbruch: Der Watzmann ist ein gefährlicher Berg. Am Samstag schlug er wieder zu. Ein Mann (52) aus dem Landkreis Rosenheim stürzte ab. Er ist das 100. Todesopfer – ein trauriger Rekord.

Das Unglück geschah gegen 15 Uhr in der berüchtigten Ostwand des Bergmassivs, am Kederbacherweg. Der 52-Jährige war mit einem Freund unterwegs, die Männer waren nicht angeseilt. Auf einer Höhe von 1900 Metern stürzte der Bergsteiger rund 100 Meter in die Tiefe. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch nicht völlig geklärt. Offenbar wurde der Mann von einem großen, losgetretenen Felsblock in die Tiefe gerissen.

Sein Kamerad sendete sofort einen Notruf. Mit der Seilwinde setzte ein Polizeihubschrauber wenig später einen Bergwachtmann ab. Doch für den Verunglückten kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Seit der Erstbesteigung der Ostwand 1881 kam es immer wieder zu Tragödien. Vor ein paar Jahren verloren zwei junge Kletterer beim Abstieg die Orientierung und stürzten ab. Erst Samstag früh hatten zwei erschöpfte Bergsteiger aus Würzburg an der Südspitze eine Suchaktion der Bergwacht ausgelöst.

Einen Toten gab es am Samstag auch an der Alpspitze (2628 Meter) bei Garmisch-Partenkirchen. Ein 75-jähriger Münchner war mit zwei Freunden unterwegs und brach im Bereich der Nordwand zusammen. Der erfahrener Alpinist erlitt offenbar einen Herzinfarkt.

dur

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