Trauer um Nürnbergs Menschenrechts-Held

Samuel Ruíz García starb im Alter von 86Jahren in einer Klinik in Mexiko-City
von  Abendzeitung
Bischof Samuel Ruiz Garcia (l.) vermittelte im Konflikt mit den Zapatisten-Rebellen.
Bischof Samuel Ruiz Garcia (l.) vermittelte im Konflikt mit den Zapatisten-Rebellen. © AP

Samuel Ruíz García starb im Alter von 86Jahren in einer Klinik in Mexiko-City

NÜRNBERG Trauer um Samuel Ruíz García: Der Träger des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises ist am Montag an den Folgen seiner langjährigen Diabetes-Erkrankung im Alter von 86 Jahren in Mexiko City gestorben.

Der Menschenrechts-Held hatte 2001 die Auszeichnung für seinen Kampf für die Rechte der unterdrückten Ureinwohner Mexikos erhalten. „Mit seinem mutigen und unbeugsamen Eintreten für die Rechte der Indios hat sich Bischof Samuel Ruíz García jahrzehntelang auf vorbildliche Art und Weise für die Menschenrechte eingesetzt. Er hat sich damit auch gegen Diskriminierung und Intoleranz stark gemacht und den Schutz der Rechte bedrohter Menschen und Völker ins Blickfeld der Weltöffentlichkeit gerückt. Er wird uns als stets mahnendes Vorbild in Erinnerung bleiben“, würdigt ihn OB Ulrich Maly.

Samuel Ruíz García stand 40 Jahre lang an der Spitze des im Indio-Gebiet gelegenen südmexikanischen Bistums San Cristóbal de las Casas. Seit seinem Amtsantritt als Bischof im Jahre 1960 hat er für die Rechte der unterdrückten und ausgebeuteten Bevölkerung gekämpft. Auch Todesdrohungen und ein Mordanschlag konnten den „Bischof der Indios“ nicht von seinem unermüdlichen Einsatz für die Rechte der Armen und Unterdrückten abhalten. Im Konflikt mit den Zapatista-Rebellen war er Vermittler.

Bei seiner Beerdigung begleiteten tausende Menschen den Sarg. Mexikos Präsident Felipe Calderon würdigte Ruiz als einen „großen Mexikaner“, der sich für die armen Menschen eingesetzt habe.

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