Trauer um eine Kletterlegende
Kurt Albert (56) starb zwei Tage nach seinem Absturz in der Fränkischen Schweiz
HIRSCHBACH Er hat es nicht geschafft: Kurt Albert ist tot. Zweieinhalb Tage nach dem Absturz erlag die Kletterlegende den schweren Verletzungen. Der Erfinder des Freikletterns war am „Höhenglücksteig" in der Hersbrucker Alb bei Hirschbach (Kreis Amberg-Sulzbach) 18 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Kletterszene ist schockiert.
„Früher war er unser Vorbild, später wurde eine Freundschaft daraus", sagten die ebenfalls weltbekannten Huber-Buam. „Er war seit fast 40 Jahren eine Schlüsselfigur im Felsklettern, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit“, sagte der Extrembergsteiger Reinhold Messner.
Der gebürtige Nürnberger war am Höhenglücksteig im Auftrag eines Unternehmens aus Süddeutschland als einer von drei Führern einer 17-köpfigen Gruppe unterwegs. Wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte, ist noch völlig unklar. Die Polizei sucht noch immer Zeugen, schließt aber ein Fremdverschulden aus.
Kurt Albert hatte als 14-Jähriger zu klettern begonnen und Anfang der 70er Jahre den Freiklettergedanken nach Deutschland gebracht. Er ist weltweit bekannt. Der Mathematik- und Physiklehrer hängte seinen ursprünglichen Job an den Nagel und lebte als Kletterprofi in der Fränkischen Schweiz. Zuletzt machte er vor allem mit Expeditionen von sich reden. „Jeder braucht Glück im Leben – und den Kurt hat es in dem einen Moment leider für kurze Zeit verlassen", so die Huber-Buam traurig. au/rke