Trainer von Hessen fordert drei Punkte in Dortmund

Restprogramm als Rettungsanker? Trainer von Hessen fordert drei Punkte in Dortmund. Damit’s doch noch klappt mit dem Wunder. An ein solches glaubt auch Manager Martin Bader.
NÜRNBERG Rettung oder Untergang? Bis zur Entscheidung stehen noch vier Spiele für die FCN-Abstiegskämpfer und ihre drei, wohlwollend vier Kontrahenten – Duisburg (26 Punkte), Rostock (27 wie der Club), Bielefeld (29) und Cottbus (32) – auf dem Programm. Heute Abend müssen sich die Mannen von Thomas von Heesen bei der alles andere als zu fürchtenden Borussia aus Dortmund (20.30 Uhr) beweisen. Und der Trainer hat einen „klaren Auftrag“ erteilt: „Drei Punkte“, fordert der 46-Jährige. Damit’s doch noch klappt mit dem Wunder.
An ein solches glaubt auch Manager Martin Bader. Warum? „Weil wir uns, als wir ganz tief unten waren, immer am Leben gehalten haben.“ Mit dem 3:1-Sieg in Frankfurt, dem 1:0 im Wiederholungsspiel gegen Wolfsburg. Vor diesen Partien galt der rot-schwarze Patient bei den meisten Beobachtern ebenfalls schon als klinisch tot, kämpfte sich aber – in fast bewundernswerter Manier – zurück ins „Schneckenrennen“ am Tabellenende.
„Diese Einstellung, diesen Kampf, den werden wir auch in Dortmund sehen“, ist Bader überzeugt, „dass alle Spieler kapiert haben: nur so geht es in unserer Situation.“ In der sich von Heesen „für gar nichts rechtfertigen“ wird. Entscheidungen trifft allein er. Beispielsweise, wie und ob er auswechselt? Diese Frage musste nach dem ernüchternden 2:2 gegen Bielefeld erlaubt sein. Zornig trat der Trainer am Mittwoch nach, referierte über „die hohe Kunst des Nichtwissens“. Seine Meinung – nicht mehr, nicht weniger.
Vorlegen wollen sie bei der Borussia, um die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Geht’s schief, punkten dagegen die Bielefelds & Co., ist Bader dennoch nicht bange. „Wir werden keine Zeit haben, uns zu bemitleiden oder Wunden zu lecken, brauchen noch sechs bis acht Punkte. Jetzt fällt noch keine Entscheidung“, sagt er mit Querverweis auf das Restprogramm. Das den Club tatsächlich als Favoriten auf die Rettung ausweist.
Inwieweit beim ersten Akt des dramatischen Saisonfinales Zvjezdan Misimovic dabei ist, darüber darf spekuliert werden. „Fitness“ steht bei von Heesen an oberster Stelle. Hieße im Umkehrschluss. Der zuletzt aufblühende Marek Mintal erhält erneut den Vorzug, obwohl „Zwetschge“ nach Adduktorenproblemen endlich wieder schmerzfrei trainieren konnte.
Markus Löser