Tragödie im Tiergarten: Pinguine sterben Kältetod!
Fünf der 45 putzigen Frackträger waren durch die Tiefst-Temperaturen so geschwächt, dass sie krank wurden und starben.
NÜRNBERG Kälte-Drama im Nürnberger Tiergarten: Die Minusgrade der vergangenen Tage haben fünf Pinguinen derart zugesetzt, dass sie jetzt starben. Denn dass Pinguine Kälte, Eis und Schnee bevorzugen „ist ein uraltes Ammenmärchen“, erklärt Helmut Mägdefrau, stellvertretender Tiergarten-Direktor.
„Die meisten Pinguine kennen kein Eis und keinen Schnee. Die Humboldt- und Brillenpinguine, die hier in Nürnberg leben, stammen ursprünglich aus Südamerika und Südafrika.“ Doch auch wenn’s die Tiere aufgrund ihrer Herkunft eher warm mögen: Normalerweise seien auch Minus-Temperaturen kein Problem für die putzigen Frackträger.
„Knackpunkt ist und war die lang anhaltende Kälte“, so Mägdefrau. „Die hat das Immunsystem der Tiere geschwächt und sie somit anfällig für Krankheiten gemacht.“ Eines der Tiere verendete demnach an der Vogel-Malaria, die übrigen vier an Aspergilose, einer Lungenkrankheit, die durch Pilze ausgelöst wird.
Um die verbliebenen 40 Tiere zu schützen, reagierten die Verantwortlichen im Tiergarten umgehend: Tagsüber bleibt fast alles beim Alten – die Pinguine tummeln sich in ihrem Gehege. Um zu verhindern, dass sie zu stark auskühlen, wurde jedoch der Zugang zum Wasserbecken versperrt.
Gegen Abend werden die Tiere dann in den Stall verfrachtet – um sie vor den frostigen Nacht-Temperaturen zu schützen. „Damit haben wir sofort begonnen, als die ersten Tiere zu schwächeln begannen“, so Mägdefrau.
Wenn sich die Pinguine abends und nachts im Stall aufhalten, ist kuscheln angesagt. In der Mitte des Raumes rotten sich die Tiere dann zusammen. Über ihnen baumelt eine große Wärmelampe. Die wurde aber nicht extra angeschafft. „Sie hängt im Winter routinemäßig dort.“ Wann die Tiere auch nachts wieder da schlafen können, wo sie möchten, hängt vom Wetter der nächsten Tage ab. Mägdefrau: „Zudem werden wir jetzt alle Tiere gründlich durchchecken und wiegen, um sicherzustellen, dass es ihnen gesundheitlich gut geht!“ kes