Traglufthalle geht im Sturm die Luft aus

Die Unterkunft für Flüchtlinge in Neubiberg sackt nach einem Defekt in sich zusammen. Helfer müssen 237 Menschen in Sicherheit bringen
Ralph Hub |
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Am späten Abend waren Sicherheitskräfte auf einen Gasgeruch aufmerksam geworden, woraufhin alle Bewohner die Halle durch die Notausgänge verließen.
Th. Gaulke 9 Am späten Abend waren Sicherheitskräfte auf einen Gasgeruch aufmerksam geworden, woraufhin alle Bewohner die Halle durch die Notausgänge verließen.
Etwa fünf Personen kamen mit leichteren Verletzungen oder Kreislaufproblemen in Krankenhäuser.
dpa 9 Etwa fünf Personen kamen mit leichteren Verletzungen oder Kreislaufproblemen in Krankenhäuser.
Für die Bewohner der Traglufthalle haben über 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Johanniter aus Ottobrunn und des bayerischen Roten Kreuzes in kürzester Zeit eine Turnhalle am Zwergerweg zum Nachtlager umfunktioniert.
dpa 9 Für die Bewohner der Traglufthalle haben über 50 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Johanniter aus Ottobrunn und des bayerischen Roten Kreuzes in kürzester Zeit eine Turnhalle am Zwergerweg zum Nachtlager umfunktioniert.
In so einer Traglufthalle (hier die in Neubiberg) sind die Flüchtlinge untergebracht.
dpa 9 In so einer Traglufthalle (hier die in Neubiberg) sind die Flüchtlinge untergebracht.
So sieht die Neubiberger Traglufthalle von Innen aus.
dpa 9 So sieht die Neubiberger Traglufthalle von Innen aus.
Defekte Lampen hängen von der Decke der Traglufthalle.
dpa 9 Defekte Lampen hängen von der Decke der Traglufthalle.
Der Eingangsbereich der Halle.
dpa 9 Der Eingangsbereich der Halle.
Die teilweise zerstörte Außenhülle der Halle.
dpa 9 Die teilweise zerstörte Außenhülle der Halle.
Die teilweise zerstörte Außenhülle der Halle.
dpa 9 Die teilweise zerstörte Außenhülle der Halle.

Neubiberg - Mit heftigen Sturmböen und Regen fegt Tief „Niels“ in der Nacht auf Dienstag über Bayern hinweg. Bahnlinien und Straßen werden durch umgestürzte Bäume blockiert. In Neubiberg sackt eine Traglufthalle nach einem technischen Defekt zusammen. 237 Flüchtlinge müssen von den Helfern in Sicherheit gebracht werden.

Schrecksekunde am späten Montagabend. Das Dach einer Traglufthalle in Neubiberg im Landkreis München sackt schlagartig in sich zusammen. Die 237 Bewohner bleiben dabei glücklicherweise unverletzt. Sie werden mit Feuerwehrfahrzeugen zunächst in eine Sporthalle in Grünwald gebracht. Dort werden sie von Feuerwehr und Rotem Kreuz versorgt.

Einige der Flüchtlinge konnten gestern bereits nach Neubiberg zurückkehren. Techniker hatten die Traglufthalle wieder aufgeblasen. Die übrigen Bewohner sollen laut Landratsamt München spätestens bis zum Wochenende folgen, sobald die Reparaturarbeiten an der Unterkunft abgeschlossen sind.

In der Traglufthalle hatte es am Abend verdächtig nach Gas gerochen. Ursache war laut Landratsamt ein technischer Defekt. Sicherheitskräfte reagierten blitzschnell und evakuierten vorsorglich die Halle. Sämtliche Türen wurden geöffnet. Dadurch entwich die Luft schlagartig und das Dach der Halle senkte sich innerhalb weniger Minuten auf das Sicherheitsgerüst aus Aluminium.

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Etwa 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und freiwilligen Helfer waren bei dem Sturm im Einsatz, berichtet Kreisbrandmeister Gerhard Bauer.

Die genaue Ursache des Gasgeruchs war zunächst unklar. „Wir gehen derzeit von einem Heizungsdefekt aus“, sagt die Sprecherin des Landratsamtes. Der Sturm hatte nichts damit zu tun, dass die Halle zusammensackte. Allerdings war es in der Nacht wegen des starken Windes und der Dunkelheit nicht möglich, sie wieder mit Druck zu befüllen und aufzurichten.

 

Sturmtief „Niels“ blockiert Straßen und Bahnlinien

 

In München und Umgebung rückten Rettungskräfte in der Nacht auf Dienstag zu rund 35 Sturm-Einsätzen aus. Der Wind hatte Reklametafeln, Gerüste und Verkehrsschilder umgerissen sowie an einigen Bäumen Äste abgeknickt. Die Münchner Wertstoffhöfe blieben gestern wegen des Sturms geschlossen.

Im südlichen Landkreis München stürzten drei Bäume um und blockierten in der Gemeinde Brunnthal Straßen.

Probleme gab es auch auf den Bahnstrecken zwischen dem Oberland und München. Bei Oberhaching stürzte am Morgen ein Baum auf die Schienen. Das Gleis in Richtung Süden war blockiert. Arbeiter beseitigten den Stamm. Die Bayerische Oberlandbahn konnte zwischen Solln und Deisenhofen nur mehr auf einem Gleis fahren. Züge hatten rund 30 Minuten Verspätung.

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