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Tragisches Unglück bei Landshut: Zwei Brüder von Zug erfasst - tot

Es sind grauenhafte Szenen am Morgen: Zwei Brüder wollen ihren Zug an einem Bahnhof bei Landshut noch erwischen. Da erfasst sie eine durchfahrende Regionalbahn. Zahlreiche Schüler müssen den schrecklichen Unfall mitanschauen.
von  AZ/dpa
Bruckberg: Rettungskräfte sind an der Unfallstelle im Einsatz. Zwei Schüler sind von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden.
Bruckberg: Rettungskräfte sind an der Unfallstelle im Einsatz. Zwei Schüler sind von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. © Matthias Balk/dpa

Landshut - Zwei Schüler sind bei einem Bahnunfall bei Landshut in Niederbayern ums Leben gekommen. Die beiden Brüder, 13 und 17 Jahre alt, hätten am Dienstagmorgen versucht, einen im Bahnhof Bruckberg stehenden Zug zu erwischen, sagte ein Polizeisprecher. Als sie den Bahnübergang trotz geschlossener Schranken überquerten, wurden sie von einem durchfahrenden Regionalzug in voller Fahrt erfasst und tödlich verletzt.

Polizei ermittelt zum Unfallgeschehen

Nach dem tragischen Unfall ermittelt die Polizei weiter zum genauen Hergang. Die Beamten befragen Zeugen und werten mögliche Videoaufnahmen von Überwachungskameras aus, wie ein Sprecher sagte. Bisher hätten Vernehmungen aber erste Ermittlungsergebnisse bestätigt.

Zahlreiche Augenzeugen, darunter mehrere Schüler, beobachteten den schrecklichen Unfall. Die Fahrgäste würden ebenso wie die Angehörigen der beiden Schüler von Kriseninterventionsteams vor Ort betreut, sagte der Sprecher.

Landshut: Zahlreiche Augenzeugen beobachteten den Unfall

Die Zahl der Augenzeugen lasse sich bisher nicht abschätzen. Bruckbergs Bürgermeister Rudolf Radlmeier (Freie Wähler) sprach von einem "rabenschwarzen Tag für die Gemeinde". Viele Schüler hätten den Unfall miterleben müssen. Sie seien anschließend im Feuerwehrhaus der Gemeinde betreut worden.

Unfall am Bahnhof Bruckberg: Zugstrecke bis mittags gesperrt

Auch rund 100 Einsatzkräfte waren nach Angaben der Polizei vor Ort. Für sie seien derartige Einsätze ebenfalls "nichts Alltägliches", sagte ein Polizeisprecher. Für die Einsatzkräfte gebe es deshalb ebenfalls Angebote zur seelsorgerischen Betreuung. Die Zugstrecke zwischen Moosburg und Landshut blieb bis kurz vor 12 Uhr gesperrt, die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. 

Zuerst hatte "idowa.de" über das Unglück berichtet.

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