Touristenboom: Motel One expandiert weiter
München - Die Münchner Hotelkette Motel One hat im vergangenen Jahr weiter vom andauernden Touristenboom profitiert und baut sein Angebot kräftig aus. Derzeit seien rund 27 neue Hotelprojekte bereits im Bau oder vertraglich gesichert, 17 davon in Deutschland, sagte Unternehmensgründer und -chef Dieter Müller am Donnerstag bei der Vorlage der Jahreszahlen in München. "Spätestens 2022 sind alle davon am Netz." Derzeit betreibt das Unternehmen 71 Hotels mit insgesamt mehr als 20 000 Zimmern.
Im vergangenen Jahr eröffnete Motel One neun neue Hotels, drei weitere sollen im laufenden Jahr hinzukommen: jeweils eins in München, Linz und Warschau.
Aufgrund der angelaufenen neuen Projekte ging die Auslastung im vergangenen Jahr leicht um 0,8 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent zurück. Dafür legte das Unternehmen bei Umsatz und Ergebnis kräftig zu. Der Erlös stieg um 22 Prozent auf rund 487 Millionen Euro. Unterm Strich blieben Motel One 104,5 Millionen Euro, rund 78 Prozent mehr als noch im Jahr davor.
Angesichts der hohen Immobilienpreise sei es jedoch schwierig, das Wachstumstempo aufrecht zu halten, sagte Müller. Nur 15 der derzeit 71 Hotels sind im eigenen Besitz von Motel One. Ein Großteil der Immobilien ist gemietet oder geleast. Vor allem in Deutschland hätten die Preise aber einen Höhepunkt erreicht, sagte Müller. Auch deshalb blickt das Unternehmen verstärkt für weitere Standorte ins europäische Ausland.
Der Manager rechnet zudem damit, dass die Zimmerauslastung des gesamten Marktes in den kommenden Jahren aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur unter Druck geraten könnte.
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