Touristen stürmen unsere Burg!
Die Schlösserverwaltung freut sich über ein Besucherplus von fast acht Prozent - gegen den Trend.
NÜRNBERG Die Kaiserburg ist ein Touristenmagnet! Im vergangenen Jahr besuchten 163.000 Gäste (2007: 156.000) den Pallas und die Burgkapelle, beim Tiefen Brunnen und Sinwellturm wurden sogar 178000 (2007: 165.000) Besucher gezählt. Die Steigerungsraten von 4,5 und 7,9 Prozent sind gegen den Trend bei den bayerischen Burgen und Schlössern. Denn die verzeichneten 2008, so die Bilanz von Bayerns oberstem Schlossherrn, Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU), im Schnitt einen leichten Besucherrückgang. Insgesamt besuchten 4,8 Millionen Menschen die bayerischen Burgen und Schlösser.
Schloss Neuschwanstein bleibt – trotz leichter Rückgänge – der Garant für märchenhafte Ergebnisse in der bayerischen und auch deutschlandweiten Tourismusbilanz: Mehr als 1,3 Millionen Besucher sind im vergangenen Jahr wieder zu dem Prachtbau gepilgert. „Das zeigt, welche Bedeutung Neuschwanstein für das Deutschlandbild hat“, sagte Fahrenschon.
Mit einer neuen Strategie will die Bayerische Schlösserverwaltung jetzt erneut versuchen, den berühmtesten Bau Ludwigs II. auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste zu bringen. Gemeinsam mit Rumänien soll im Herbst ein Antrag gestellt werden. In der rumänischen Stadt Sinaia finden sich zwei Schlösser, die ähnlich wie die Ludwig-Anlagen historische Vorbilder nachahmen und gezielt in der Landschaft platziert wurden. Mit einem gemeinsamen Antrag seien die Chancen größer, in den kommenden Jahren den Weltkulturerbe-Status für die Schlösser zu bekommen.
Neuschwanstein wird sich übrigens als Euro-Münze ab dem Jahr 2012 auch in den Geldbörsen der Europäer finden. Dann sollen 30 Millionen 2-Euro-Sondermünzen mit Neuschwanstein-Motiv in den Zahlungsverkehr kommen.
Die Einnahmen der Schlösserverwaltung wuchsen 2008 um 5,5 Prozent auf rund 54 Millionen Euro.
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