Touris ja, Olympia nein

GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Spektakuläre Aussichten: Am 4. Juli öffnet Garmisch-Partenkirchens neue Touristenattraktion, das „AlpspiX“. Gleichzeitig wachsen die Proteste gegen Olympia 2018.
Mit einer Aussichtsplattform für Nervenstarke will Garmisch künftig noch mehr Touristen anlocken. Am 4. Juli eröffnet das „AlpspiX“: zwei 13 Meter lange Stegen aus Stahl, die x-förmig ins Nichts ragen. Von hier kann man künftig 1000 Meter in die Tiefe schauen.
Doch nicht alle Garmischer sind für immer neue Attraktionen. Nun machen die Olympia-Gegner ernst. Das Bündnis „Nolympia 2018“ strebt noch in diesem Jahr einen Bürgerentscheid an. Laut Andreas Keller, zweiter Vorsitzender der Bund Naturschutz-Kreisgruppe (BN) und Nolympia-Mitglied, gibt es noch rechtliche Fragen zu klären, die gerade von Juristen geprüft würden.
Am 22. Juni nominiert das Internationale Olympische Komitee (IOC) die offiziellen Kandidatenstädte. Während Olympia-Bewerbungschef Willy Bogner darauf vertraut, dass „die Bürger und deren gewählte Repräsentanten, die einmalige Chance für eine positive Entwicklung der Gemeinde nutzen werden“, bekommen die Olympia-Gegner Unterstützung von Dieter Janecek.
Der Landeschef der bayerischen Grünen findet, dass die Bevölkerung „belogen und betrogen“ werde. „Gegen Olympia zu sein, ist für mich Heimatschutz“, sagt er. Gefragt sei „nicht noch mehr Gigantomanie“, sondern sanfter Tourismus.