Touren für Entdecker und Neugierige

Das Wetter ist durchwachsen, da bieten sich Ausflüge an, bei denen man nicht in die Ferne, sondern den Wegesrand anschaut- und das rentiert sich!
von  AZ
Der Seeoner See mit Kloster: wirklich eine Bilderbuchlandschaft!
Der Seeoner See mit Kloster: wirklich eine Bilderbuchlandschaft! © imago images/Westend61

Geowandern, was soll das denn sein? Lassen Sie sich darauf ein, auch wenn Ihr Erdkundeunterricht vermutlich etwas zurück liegt. Reinhold Lehmann und Claudia Hanke haben für ihren neuen Rother-Führer "Geowandern: Chiemgau und Berchtesgadener Land" (19 Euro) nicht nur schöne Touren zusammengestellt, sondern sie erklären auch, welche besonderen Landschaften man dabei durchwandert.

"Geowandern: Chiemgau und Berchtesgadener Land" von Reinhold Lehmann und Claudia Hanke.
"Geowandern: Chiemgau und Berchtesgadener Land" von Reinhold Lehmann und Claudia Hanke. © Rother

Sie erfahren, wie die Hügel und Berge geformt wurden, die Sie bei den Wanderungen durchstreifen und welche Relikte aus weit vergangenen Zeiten Sie immer noch am Wegesrand entdecken können.

Und es gibt noch einen Grund, an diesem Wochenende mit einem dieser Tourenvorschläge aufzubrechen: Der Goldene Herbst ist vorbei, die Sonne zeigt sich nur zeitweise. Außerdem wird es ab sofort kälter. Gipfelglück gibt es also nur ohne Aussicht. Bei diesen Touren bleiben Sie aber in Talnähe und entdecken die versteckten Schätze der Natur in unmittelbarer Nähe. Viel Spaß dabei!


Auf den Hochberg: Unterwegs im Goldland

Wenn in den Bergen schon die Nebelschwaden hängen, kann man das vom Hochberg gut beobachten.
Wenn in den Bergen schon die Nebelschwaden hängen, kann man das vom Hochberg gut beobachten. © imago/imagebroker

Ausgangspunkt: Parkplatz Erlebniswarmbad, Traunstein
Strecke: 8,8 km
Dauer: 2.20 Stunden

Am Parkplatz (1) beim Erlebnis-Warmbad startet unsere Tour, indem wir vor dem Klettergarten dem grünen Schild "Waldweg Hochberg 10" nach rechts über die Fußgänger- und Radlbrücke folgen. Auf der anderen Seite der Traun angekommen, folgen wir dem grünen Schild nach links. Über eine kleine Brücke, die den Haslacher Mühlbach überspannt, geht es entlang der Traun bis zur nächsten Brücke (2) , eine überdachte Geh- und Radwegbrücke, die auf die rechte Uferseite führt.

Am Ende der Brücke steht eine 2008 gestiftete kleine Nepomukfigur aus Holz. Wir gehen kurz rechts und folgen der Beschilderung durch die Unterführung, um danach wieder rechts auf einen Rad- und Fußweg parallel zur Bundesstraßenauffahrt zu gelangen. Bald zweigt vom asphaltierten Weg nach links ein Kiesweg ab, der mittels Holzstiegen eine Geländesteilstufe (Miozän, Oberen Meeresmolasse ca. 18 - 16 Millionen Jahre vor heute) überwindet und uns in einen Mischwald führt, der FFH-Gebiet ist.

Wir bewegen uns entlang der Hangkante. Nachdem es wieder flacher wird, gelangt man zu einer Gabelung (3). Hier ist die Beschilderungsrichtung etwas unklar, wobei wir mit dem breiteren rechten Weg die richtige Wahl treffen. Weiter geht es auf und ab, immer der Beschilderung "10" folgend durch einen Wald, der im Bereich der Unteren Meeresmolasse (34 - 28 Millionen Jahre vor heute) liegt.

Tour auf den Hochberg
Tour auf den Hochberg © Freytag & Berndt, Wien

Wenn wir ins Freie gelangen, werden wir mit einem schönen Blick in Richtung Norden nach Traunstein und zum Chiemsee belohnt. Kurz darauf stoßen wir auf eine kleine Straße, in die man nach rechts einbiegt (Beschilderung: "Höll - Hinterwelln 10").

Vorbei an der Senderanlage des Bayerischen Rundfunks, die 1960 errichtet wurde, gelangen wir zum höchsten Punkt: dem Hochberg (4) (774 m). Weiter geht es in südlicher Richtung auf der Straße bergab, vorbei an dem links stehenden Mahnmal für die beiden Weltkriege, mit Blick in die Chiemgauer Alpen. Bis zur nächsten Gabelung (5) durchwandern wir zuerst mindel- und dann rißeiszeitliche Grundmoränen.

Wir biegen links auf ein Asphaltsträßchen Richtung Hochleiten ab. Im Bereich des Waldes "Unterholz", kurz bevor es wieder ins Freie geht, queren wir ein wenig Wasser führendes Bächlein, das sich in die Molasse eingeschnitten hat und goldführende Gerölle (6) freigelegt haben soll.

Nach einer wahrscheinlich erfolglosen Suche nach dem Edelmetall setzen wir den Weg fort, vorbei an Kirchleiten. An der nächsten Gabelung folgen wir der Beschilderung Holzleiten, das wir bald darauf erreichen. Vor dem Anwesen Holzleiten (7), halten wir uns rechts und gehen auf dem Kiesweg, der Beschilderung "Traunstein" folgend, langsam ins Tal des Röthelbachs. In historischer Zeit soll hier Gold gewaschen worden sein.

An der nächsten Gabelung halten wir uns links in Richtung "Hütt - Traunstein". Im Oberlauf kann der Bach noch schön mäandern, wo er dann auch Prall- und Gleithänge sowie kleine Altwässer ausbildet.

Nach der Überquerung des Röthelbaches steigt der Weg zum Weiler Hütt an, den wir passieren. Im bald darauf beginnenden Wald, biegen wir von dem asphaltierten Sträßchen nach links auf den mit "Röthelbachweiher Schwimmbad" beschilderten Pfad (8) ab. Wenn wir aufmerksam auf das Bachufer achten, fallen uns unter der Humusauflage die hellen, verschiedenfarbigen Molasse-Gesteine auf.

Nach der Brücke geht es dann auf einem Asphaltsträßchen weiter, das uns am Hundeübungsplatz und der Sommerstockbahn vorbei bis fast an das Ende des Röthensees (9) leitet. Noch vor dem Erlebnis-Warmbad zweigt rechts ein Fußweg ab. Er führt uns über eine Holzbrücke am Badegelände entlang zum Parkplatz und damit zum Ausgangspunkt unserer Tour.


Seeoner Seenplatte: Einzigartige Landschaften

Der Blick von der Weinbergaussicht.
Der Blick von der Weinbergaussicht. © Lehmann/Hanke

Ausgangspunkt: Großer Parkplatz unweit vom Kloster Seeon
Strecke: 11,4 km
Dauer: 2.45 Stunden

Unsere Wanderung beginnt am Parkplatz Kloster Seeon (1) , indem wir dem Schild "Kloster Seeon" folgen. Rechter Hand erkennen wir den Klostersee mit dem auf einer Halbinsel gelegenen ehemaligen Kloster Seeon. Die Informationstafeln auf der rechten Seite stimmen einen auf die Wanderung durch das Naturschutzgebiet "Seeoner Seen" ein. Nicht weit davon entfernt, in Ufernähe, stehen einige Skulpturen des Bildhauers Heinrich Kirchner, dessen Thema auch das Wandern war. Entlang des Klosterweges passieren wir links das ehemalige Richterhaus und die, auf einer kleinen Anhöhe gelegene, St.-Walburgis-Kirche, ein einschiffiger gotischer Bau aus dem 14./15. Jahrhundert.

Weiter geht's an der Gabelung nach links in den Mozartweg (2) , von dem wir eine schöne Aussicht auf den See und das Kloster haben. Unser Pfad leitet vorbei an weiteren Infotafeln, die u. a. über die Entstehung der Landschaft Auskunft geben, auf die schmale Weinbergstraße, der wir nach rechts folgen. Gegenüber dieser Gabelung steht ein neueres Gebäude, das einen ehemaligen Weinkeller (ca. 1730) überbaut. Folgt man der Straße, von der wir immer wieder einen wunderbaren Blick auf den Klostersee mit Kloster haben, kommt man zur Friedhofskirche St. Maria (3). An der Friedhofsmauer wurde eine kleine Kapelle zum Gedenken der Kriegsheimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg gebaut.

Tour Seeoner Seenplatte
Tour Seeoner Seenplatte © Freytag & Berndt, Wien

Gleich danach wandern wir nach links in die Feldstraße, die uns über würmeiszeitliche Schmelzwasserschotter der Ebersberger Rückzugsphase, auf die ältere Moräne hinaufbringt. Gegenüber des Waltenbergweges biegen wir nach links in einen beschilderten Weg ein, der von einer Baumgruppe gesäumt wird. Bald darauf öffnet sich nach rechts der Blick in eine flache, leicht wellige agrarisch geprägte Landschaft, die durch hochwürmeiszeitliche Schmelzwasserschotter, die während der Maximalvereisung Richtung Norden geschüttet wurden.

Nachdem der Kiesweg in den Wald abbiegt, geht es geradeaus, bis ein Hinweisschild (4) nach links die Moräne zur Weinbergaussicht auf rund 570 m hinaufführt. Hier laden Bänke zum Verweilen ein. Danach geht es in nördlicher Richtung abwärts durch den Wald bis zum Hauptweg, dem man nach links folgt, bis man nach ca. 100 m einen spitzwinklig nach rechts abgehenden Forstweg erreicht. Diesen gehen wir entlang, bis ein Schild Engering (5) nach rechts weist, wobei der mittlere Weg zu nehmen ist.

Kurz darauf kommt ein Informationsschild, das wir links liegenlassen und weiter dem Pfad mit der grünen Markierung entlang des verlandeten Ostufers des Griessees (hier kann es auch feucht werden) bis zu einer Weggabelung mit Infotafel "Eiszeitrelikte" gehen. An dieser wenden wir uns nach links, um durch eine eindrucksvolle Niedermoorlandschaft zu wandern. Bald darauf stößt man auf die offene Wasserfläche des Griessees.

Auf einem Waldweg geht es weiter bis zum Ende des Parkplatzes (6) Hier halten wir uns links Richtung Südwesten, bis der Fahrweg des Parkplatzes in einen schmalen Wiesenpfad übergeht. Diesem folgen wir entlang des Waldrandes, bis wir einen breiten Weg erreichen. Auf ihm gehen wir nach rechts vorbei an einem Bienenhaus und entlang des Waldrandes Richtung Norden, bis ein Fahrweg uns nach links führt. Gleich rechts liegt versteckt ein kleiner Weiher. Einige kristalline Findlinge am Wegrand weisen auf ihre Herkunft aus den Zentralalpen hin.

Der eingeschlagene Weg geht in einen schmalen Pfad über, der zwischen Niedermoor und Moränen durch wilde naturnahe Bereiche des verlandeten Brunnensees führt, der aufgrund des Schilfbewuchses kaum zu sehen ist.

Im Hintergrund, zwischen Brunnen- und Griessee, ragt ein sich in Nord-Süd erstreckender bewaldeter, bahndammartiger Hügel auf, über dessen Entstehung die Fachleute sich schon vor über 60 Jahren nicht einig waren. Der Pfad geht nun langsam in einen Forstweg über, der aus dem ehemaligen Seebecken dieser unruhigen Eiszerfallslandschaft hinauf zur Staatsstraße 2094 führt.

Diese überqueren wir in Richtung Thalham. An der nächsten Gabelung halten wir uns auf dem Asphaltsträßchen links, bis ein Wanderschild den Pfad Richtung "Seeon, Oberbrunn" in den Wald weist, der später in einen Forstweg übergeht. Hier bewegen wir uns in der Kontaktzone zwischen dem ehemaligen Prien- und Chiemseegletscher, die zur Entstehung dieser Mittelmoräne führte und während der Ebersberger Rückzugsphase freischmolz.

Links unterhalb, durch den Nadelwald verdeckt, versteckt sich im Naturschutzgebiet der Seeleitensee. Auf dem Kiesweg immer leicht rechts haltend, gelangt man an eine T-Kreuzung, wo wir links die Moräne bis zur nächsten Gabelung hinabgehen. An dieser geht es wiederum nach rechts am Waldrand entlang bis zur Beschilderung "Kloster Seeon" (7), die uns in die freie, agrarisch genutzte Landschaft auf eine asphaltierte Straße führt, der wir ca. 70 m folgen um dann wieder rechts in einen Kiesweg nach Wattenham abzubiegen.

Dort geht es an der ersten Straße sowie an der nächsten Gabelung nach rechts und wir verlassen die Ortschaft auf einem Kiesweg, der kurz nach dem Weiher auf der linken Seite in Richtung Roitham (grünes Schild) abzweigt.

Weiter geht es durch z. T. extensiv genutzte Feuchtwiesen (Niedermoor) in den Wald, wobei wir an der nächsten Gabelung links dem Hauptweg die Moräne hinauf und hinunter folgen, bis wir mittels einer Holzbrücke den Schwellgraben überqueren. Kurz darauf stößt man auf eine schmale Verbindungsstraße zwischen Pavolding und Grünweg (8), auf der wir links in Richtung "Kloster Seeon" abbiegen. Rechts steigen die Jungmoränenhügel (Ameisenberg) an, links grenzt das Naturschutzgebiet mit seinen Toteis-Seen an, die noch in Restbeständen vorhanden sind.

Der Weg steigt langsam an, links ist ein Moränenaufschluss zu sehen mit seinen Sanden, Kiesen und kantigen Steinen und einer wenig entwickelten Humusauflage. Kurz vor Grünweg fällt ein Grundwasserpegel auf, der zur Überwachung der Grundwasserstände in den Schmelzwasserschottern dient.

Wir stoßen wieder auf die Staatsstraße 2094, die wir überqueren und nach links einem Geh- und Fahrradweg folgen, bis die Straße eine leichte Rechtskurve (9) macht. Hier sehen wir schon den Feldweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der an einer Pferdekoppel entlang bis zu einer "Wegspinne" führt, an der rechts der Klosterweg abbiegt.

Inmitten dieser Koppel liegt, schon durch den Baumbewuchs zu erahnen, aber leider nicht zugänglich, ein Toteisloch als Naturdenkmal. Es ist fast völlig verlandet, wurde aber zur Zeit des gänzlichen Abschmelzens des Toteises nicht mehr von den Schmelzwässern des Gletschers erreicht, sonst wäre es damals zugeschottert worden. An der Abzweigung beim Wartehäuschen für den Bus neben einem Feldkreuz gehen wir nach rechts auf dem asphaltierten Klosterweg hinab zu unserem Ausgangspunkt.


Zwing-Gletschergarten: Wunderbare Wasserfälle

Wasserfälle Weißbach, ein Highlight!
Wasserfälle Weißbach, ein Highlight! © imagebroker/Wolfgang Diederich

Ausgangspunkt: Parkplatz südlich von Inzell an der B305 am ehemaligen Berggasthof
Strecke: 5,6 km
Dauer: 1.30 Stunden

Von der Bushaltestelle Zwing (1) bzw. vom Parkplatz aus gelangen wir durch die Unterführung auf die andere Seite der B 305 (Reichenhaller Straße). An der nächsten Abzweigung gehen wir den Weg nach rechts und danach halblinks in den Wald hinein - wir befinden uns jetzt im Naturschutzgebiet am Falkenstein.

Nach ca. 330 m auf dem Hauptweg kommen wir zu einer Gabelung  (2). Nach einem kurzen Stück geradeaus zweigt der Weg nach rechts ab, der uns in einem Halbbogen entlang des Waldes leitet. Wir ignorieren die Furt über den Weißbach und bleiben auf einem parallel zum Bach verlaufenden Weg, der langsam ansteigt und später geradeaus in einen wenig begangenen Pfad überleitet.

Dieser führt zum ersten Geotop, zur Weißbachquelle (3), die über Stromschnellen zu Tale rauscht. Ab hier geht es denselben Weg zurück bis zur Gabelung (2) .

Dort wandern wir nach links, immer der Beschilderung "Gletschergarten" folgend, durch beschattenden Mischwald zu unserem nächsten Ziel, dem Geotop "Gletschergarten". Im Spätmittelalter waren hier die Salzsäumer unterwegs, die das Salz auf dem Rücken von Saumtieren transportierten.

Tour Zwing - Gletschergarten
Tour Zwing - Gletschergarten © Freytag & Berndt, Wien

An der Weggabelung machen wir einen kleinen Abstecher nach rechts hinunter zum Naturdenkmal Gletschergarten (4). Danach gehen wir zurück bis zur Gabelung und dann nach rechts dem Schild "Himmelsleiter" folgend.

An einigen Stellen der ehemalige "Goldenen Salzstraße", kann man erkennen, wie sie in den Fels gehauen wurde. Bevor wir an einer Weggabelung nach rechts abbiegen, kann man noch ca. 30 m geradeaus weitergehen, um die sogenannte Himmelsleiter (5), ein technisches Denkmal, zu bewundern. Wer will, kann auf eigene Gefahr die 420 Stufen zum ehemaligen Solehochbehälter hinaufsteigen.

Wir gehen zurück und folgen dem Wegweiser "Weißbachfälle" zur B 305 hinunter, die wir überqueren, um rechts bei der Bushaltestelle in ein Sträßchen abzubiegen. Dieses geht in einen auch als "SalzAlpenSteig" markierten Pfad über, der zum Weißbach führt.

Wir folgen ihm parallel gewässeraufwärts. Das Triftdenkmal, das wir passieren, lädt mit seinen Informationen und dem Bänkchen zum Verweilen ein. Danach geht es weiter zu dem imposanten Geotop, den Weißbachfällen (6), die in zwei Fallstufen über Partnachkalke gut 20 Meter überwinden.

Über einige Kehren gelangen wir hinauf bis kurz unterhalb der Bundestraße, wo wir nach links dem Hinweisschild "Zwing" auf einem Pfad folgen, der bis 1985 eine Rohrleitungstrasse war. Die Gussrohrleitung, die man heute noch sehen kann, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts verlegt und erst 1985 stillgelegt.

Bis 1958 wurde in den Röhren das für die Solepumpe des Brunnenhauses Nagling benötigte Wasser zugeleitet. Später dienten die Röhren der Trinkwasserversorgung. Mit diesen Eindrücken unterqueren wir auf einem neu angelegten Weg mit Treppen und Geländer die Klausbrücke, wo ehemals die Lettenbach-Klause stand, und gehen dem Wegweiser folgend zurück zu unserem Ausgangspunkt Zwing.


Riedering - Simssee: Wo auch Vöglein schön singen

Der Blick über den Simssee.
Der Blick über den Simssee. © Lehmann/Hanke

Ausgangspunkt: Parkplatz in der Nähe des Friedhofs von Riedering
Strecke: 7,1 km
Dauer: 1.40 Stunden

Unsere Wanderung beginnt am Parkplatz (1) an der Niedermoosener Straße unterhalb des Friedhofs. Über den parallel dazu führenden Gehweg gelangt man zur nächsten Kreuzung, die wir in die Simsseestraße überqueren, die uns bis zum nächsten Abzweig nach links in den Salinweg  (2) leitet. Dem folgen wir in nördlicher Richtung entlang des flachen ehemaligen Seebeckens.

Außerhalb der Ortschaft geht die Straße in einen Feldweg über, der entlang des begradigten Puttinger Baches bis zur nächsten T-Kreuzung führt, an der wir rechts abbiegen, um dann wieder auf die Simsseestraße (3) zu stoßen.

Nach links geht der Fuß-Radweg über den Schlierbach und vor dem Wald nach links die Moräne hinab, immer dem Waldrand bzw. dem ehemaligen Simsseebecken entlang. Mittels einer Infotafel werden wir auf das Naturschutzgebiet "Südufer des Simssees" aufmerksam, das wir nun betreten. Die schöne Aussicht auf den Simssee mit Feuchtflächen begleitet uns.

Der Weg steigt leicht an und leitet an der nächsten Kreuzung (4), vor dem ersten Haus, links die Seitenmoräne geradeaus abwärts in den verlandeten Seebereich. Das gelbe Schild "Salzalpenweg" weist uns Richtung See. Wir überqueren die beiden Abflüsse des Sees, die sich später zur Sims vereinigen.

Tour Riedering - Simssee
Tour Riedering - Simssee © Freytag & Berndt, Wien

Kurz nach dem zweiten Seeablauf, erstreckt sich linker Hand das Gebiet "Große Filzteile". Trotz der Namensgebung Filz sind hier größtenteils Nieder- und Übergangsmoore vertreten, was darauf hindeutet, dass das Gebiet durch starke Nutzung degradiert wurde.

Wir erreichen bald einen Abschnitt des "Vogel-Lehrpfades", der über die hier vorkommenden Vogelarten informiert, aber dringend aufgefrischt werden sollte. An der nächsten Gabelung folgen wir dem Wegweiser "Moorweg" (5) nach links durch den Wald, bis wir in freiem Gelände zu auf einer würmeiszeitlichen Ablagerung liegenden Ansiedlung Weinberg gelangen.

Die Namensgebung lässt vermuten, dass an den sonnigen Hängen einmal Wein angebaut wurde. An den angebrachten Informationsschildern über den Lebensraum im Wald und den am Südufer des Simssees biegt man nach links auf den Weg "Am Birkengrund" (6) ab.

Wer einkehren will, geht knappe 120 Meter in die entgegengesetzte Richtung zum Gocklwirt.

An der Straßengabelung angelangt, folgen wir der Sonnenholzstraße nach links am Weiler Sonnenholz vorbei. Kurz danach geht es nach links in einen Kiesweg, der geradeaus zur nächsten Infotafel (7) leitet. Hier geht es erneut nach links.

Nach dem Überqueren des Großen Filzgrabens, der zur Entwässerung des Moorgebietes angelegt wurde, und der Sims, wandern wir halblinks. Auf dem breiteren Feldweg mit Sicht in die Beckenlandschaft und die Berge geht es weiter bis zur Gabelung mit dem "Nordic-Walking"-Schild (8).

Der rechts abgehende Feldweg, der anfangs parallel zum Rothbach verläuft, bringt uns geradeaus über den Baierbacher Weg direkt nach Riedering hinein auf die Rosenheimer Straße.

Nachdem wir diese überquert haben, gehen wir ca. 20 m nach rechts, bis links ein Fahrweg (9) mit der Beschilderung Durchfahrt verboten "frei für Anlieger Rosenheimer Str. 13 u. 17" zwischen Gehöften hindurch auf die Austraße führt.

Dieser folgen wir nach links bis zur Niedermoosener Straße, die wir nach links überqueren, um zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen.

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