Toter nach Hauseinsturz geborgen – Ursache weiter unklar
HÖCHSTADT/NÜRNBERG - In den Trümmern des am Mittwoch im mittelfränkischen Höchstadt an der Aisch eingestürzten Hauses ist ein zunächst vermisster Bewohner ums Leben gekommen.
Wie die Polizei am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, fanden Rettungskräfte die Leiche des 48-Jährigen am späten Mittwochabend in dem großteils zerstörten Wohnhaus. „Der Mann wurde vermutlich durch die bei der Explosion entstandene Druckwelle nach außen geschleudert“, berichteten die Ermittler. Wie es zu der Explosion kam, war auch einen Tag nach dem Unglück völlig unklar.
Bei dem Einsturz des Hauses waren am Mittwoch drei Bewohner mit leichten Blessuren davongekommen, ein weiterer wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. „Die Bewohner hatten wahnsinniges Glück“, sagte ein Polizeisprecher. Zwei 22 und 33 Jahre alte Frauen, die sich im Dachgeschoss befanden, seien durch die Explosion in die Tiefe gestürzt. Eine 50-Jährige habe noch gefrühstückt, als Teile der Außenmauern und Zwischendecken weggerissen wurden. Umherfliegende Trümmer verletzten auch einen Autofahrer, der mit seinem Wagen zur Unglückszeit am Morgen an dem Grundstück vorbeigefahren war.
Nach zwölf Stunden Suche bestätigte sich die Befürchtung
Rettungskräfte hatten die Leichtverletzten schnell bergen können. Der 48-Jährige, der als fünfter Bewohner in dem Haus gemeldet war, blieb allerdings verschwunden. Nach zwölf Stunden Suche bestätigte sich dann die Befürchtung der Retter: Der Mann kam bei dem Unglück ums Leben. Eine Obduktion der Leiche soll bis zu diesem Freitag die genaue Todesursache klären.
Spezialisten von Polizei und Landeskriminalamt beschäftigten sich auch am Donnerstag mit der Ursachenforschung für den Einsturz. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass etwa eine Gasflasche explodiert sei, hieß es. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.
(dpa)
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