Toter GfK-Manager: Jetzt trägt ein Krankenhaus seinen Namen

Heinrich Litzenroth starb in der Tsunami-Welle. In Sri Lanka erinnert ab sofort eine Klinik an ihn
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Das Heinrich A. Litzenroth Gesundheitszentrum in Kalmunai/Sri Lanka. Die großzügige Spende der GfK machte den Bau erst möglich.
Stadt Nbg Das Heinrich A. Litzenroth Gesundheitszentrum in Kalmunai/Sri Lanka. Die großzügige Spende der GfK machte den Bau erst möglich.

Heinrich Litzenroth starb in der Tsunami-Welle. In Sri Lanka erinnert ab sofort eine Klinik an ihn

NÜRNBERG Heinrich Litzenroth war Vorstand der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Bis der erst 53-jährige am 26. Dezember 2004 in seinem Sri Lanka-Urlaub Opfer des Tsunamis wurde. Der Tod des beliebten Managers bestürzte seine Kollegen sehr. GfK-Mitarbeiter Michael Lautenschlager: „Das war für uns alle eine große Katastrophe.“ Umso froher ist die GfK, dass dank ihrer Spende von 300 000 Euro, der Name des Kollegen nun offiziell für eine gute Sache steht.

Mit dem Geld der GfK konnte die „Sri Lanka Hilfe Nürnberg“ an der Ostküste des Inselstaats ein Krankenhaus bauen: Das „Heinrich A. Litzenroth Health Center“. Heute nimmt es seine Arbeit auf. Es soll die 30 000 Menschen im Stadtteil Sainthamaruthu der Metropole Kalmunai (100 000 Einwohner) endlich wieder ärztlich versorgen. Der Tsunami hatte das Krankenhaus dort völlig zerstört.

Die Nürnberger spendeten 220.000 Euro

In dem zweistöckigen Gesundheitszentrum erhalten Kranke eine kostenlose Erstversorgung. Berater leisten Aufklärungsarbeit in Hygiene- und Ernährungsfragen. „Das Trinkwasser in Kalmunai ist verschmutzt. Sanitäre Anlagen sind nicht vorhanden. Babys kommen bereits mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis zur Welt“, so Dr. Ulrike Schöneberg, die erste Vorsitzende der Tsunami-Hilfe.

Schöneberg bereiste im März gemeinsam mit Norbert Schürgers vom Nürnberger Amt für Internationale Beziehungen und zwei TV-Journalisten die Ostküste Sri Lankas am Indischen Ozean. In Nürnbergs Patenstadt Kalkudah, etwa 80 Kilometer von Kalmunai entfernt, geht es voran. Nicht zuletzt wegen der 220 000 Euro, die Nürnberger gespendet hatten. Häuser, Wasser- und Stromleitungen sind davon gebaut worden. Zudem entsteht langsam der Fremdenverkehr neu. Norbert Schürgers: „Der Tourismus ist für Kalkudah eine echte Perspektive.“ Anders als für Kalmunai, das nicht mit schönen Stränden aufwarten kann und in dem die Infrastruktur noch stark zerstört ist. Weitere Hilfsprojekte sind hier in Planung.

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