Toter Bauer: Freispruch für Angehörige

Die Neuauflage im Prozess um einen zerstückelten und an Hunde verfüttertern Bauern endete mit Freisprüchen für die Angehörigen.
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Neun Jahre nach dem Verschwinden des 52-jährigen Bauern wird das Auto mitsamt seiner Leiche im März 2009 nahe der Donau-Staustufe bei Bergheim geborgen.
dpa Neun Jahre nach dem Verschwinden des 52-jährigen Bauern wird das Auto mitsamt seiner Leiche im März 2009 nahe der Donau-Staustufe bei Bergheim geborgen.

 

Die Neuauflage im Prozess um einen zerstückelten und an Hunde verfüttertern Bauern endete mit Freisprüchen für die Angehörigen.

Landshut - Im Prozess um den vor fast zehn Jahren verschwundenen Bauern aus dem oberbayerischen Neuburg an der Donau hat das Landgericht Landshut die Angehörigen am Freitag freigesprochen. Die Kammer habe sich nicht mit der für eine Verurteilung nötigten Sicherheit von der Schuld der Angeklagten überzeugen können, sagte der Vorsitzende Richter Theo Ziegler.

Die Richter folgten damit den Anträgen der Verteidiger. Der Staatsanwalt hatte für die 55 Jahre alte Ehefrau und einen 27 Jahre alten Bekannten mehrjährige Haftstrafen wegen Totschlags gefordert.

Die Ehefrau, ihre beiden Töchter und der Freund einer Tochter waren bereits vor sechs Jahren in Ingolstadt verurteilt worden, weil sie den 52-Jährigen zerstückelt und an die Hofhunde verfüttert haben sollen. Ursprünglich hatten die Angehörigen dies sogar bei der Polizei so zugegeben. Als die unversehrte Leiche später bei einer Donau-Staustufe im versenkten Auto des Bauern gefunden wurde, stellten sich die Geständnisse als falsch heraus.

Schließlich musste der Fall aufgrund der neuen Fakten noch einmal von vorne aufgerollt werden.  Auch in dem neuen Prozess blieb das Verschwinden des Bauern im Oktober 2001 mysteriös. Die Richter konnten nicht klären, unter welchen Umständen der Mann umgekommen und mit seinem Auto in die Donau gekommen ist.

„Wir schließen einen Selbstmord aus“, sagte Ziegler. Ferner betonte er, dass auch ein Unfall nicht wahrscheinlich sei. Vielmehr sah der Richter deutliche Indizien, dass der 52-Jährige tatsächlich von jemand anderem in den Fluss bugsiert wurde. Es könne aber nicht bewiesen werden, welcher Angehörige etwas mit dem Tod des Mannes zu tun haben könnte.

 

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