Totalsperrung sorgte für großes Bahn-Chaos

Behinderungen dauern noch bis Montagfrüh an – nach Fürth geht's nur mit der U-Bahn.
NÜRNBERG Die Sperrung der viel befahrenen Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth sorgte am Freitag im Großraum für erhebliche Behinderungen. Vor allem während des Berufsverkehrs sei es im Regionalverkehr zu Verspätungen von 20 bis 30 Minuten gekommen, teilte ein Bahnsprecher mit. Verschärft worden sei die Lage wegen einer Oberleitungsstörung im Bereich der Station Nürnberg-Dürrenhof. Erst nach einer Stunde konnten die S-Bahnen der Linien 1 und 2 wieder regulär verkehren.
Der Bahnsprecher kündigte zugleich Nachbesserungen bei der Information der Bahnreisenden an. Hier habe es am Freitagmorgen noch Probleme gegeben. Um Irritationen bei Reisenden zu vermeiden, sollen im Nürnberger Hauptbahnhof mehr Bahn-Mitarbeiter eingesetzt werden, um Fahrgäste etwa auf die U-Bahn zu verweisen. Diese stellt bis Montagfrüh die einzige Verbindung zwischen Nürnberg und Fürth dar. Ursache für die Streckensperrung ist die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks.
Auch Fernreisende sind von der drei Tage dauernden Streckensperrung betroffen. So werden die Züge der ICE-Linie zwischen München-Würzburg-Hamburg bis Montagfrüh über die Altmühltal-Strecke und Treuchtlingen (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen) umgeleitet. Fernzüge zwischen Passau-Frankfurt-Ruhrgebiet rollen über Ansbach.
Die Fahrtzeit verlängert sich wegen dieser Umleitung um rund 30 Minuten. Dagegen fährt die ICE-Linie München-Nürnberg-Frankfurt-Ruhrgebiet zwar den Nürnberger Hauptbahnhof an – allerdings auf einer Ausweichroute über den Nürnberger Rangierbahnhof.