Tom Bertram will Klarheit

Fürther Abwehrtalent bestätigt das Interesse von Rot-Weiß Erfurt und will sich „jetzt in der Winterpause mit dem Verein zusammensetzen“

FÜRTH Drei Punkte, ein gutes Essen und dann ab in den Urlaub: Nachdem sich die Jungs von Benno Möhlmann mit dem 3:0 über Rot Weiß Ahlen schon selbst vorzeitig beschert hatten, wollten sich auch die Kleeblatt-Verantwortlichen nicht lumpen lassen. Für die anschließende Weihnachtsfeier hatten SpVgg-Präsident Helmut Hack & Co. das Edel-Restaurant „Bammes“ in Buch gebucht. Bei 29 Punkten und den beiden direkten Aufstiegsrängen in Schlagdistanz wohl mehr als nur ein besinnliches Beisammensein – bevor sich die Spieler in die Winterferien verabschiedeten.

Mehrere Vereine buhlen um Bertram

Bei einem der Möhlmänner ist es zumindest fraglich, ob er auch in der Rückserie noch an Bord ist. Denn wie Tom Bertram nach der Partie gegen Ahlen indirekt bestätigte, buhlt nicht nur sein alter Arbeitgeber Rot-Weiß Erfurt um die Dienste des 21-jährigen Abwehrtalents: Bertrams trockene Antwort auf die Frage ob sich Erfurt schon gemeldet hätte? „Nicht nur die!“ Punkt.

Und vielleicht sind nach Sonntag sogar noch ein paar Anfragen dazugekommen. Denn mit seinem starken Auftritt gegen Ahlen hat Bertram nicht das schlechteste Bewerbungsschreiben abgegeben: Souverän im Zweikampf und mit Übersicht nach vorne war er in der Innenverteidigung ein guter Ersatz für Asen Karaslavov, der wegen seiner fünften Gelben Karte von Mainz gesperrt war. Und dass, obwohl Bertram bis Sonntag in dieser Saison noch keine Zweitliga-Minute vorzuweisen hatte, sondern stets nur bei den Amateuren zum Einsatz kam.

Für Benno Möhlmann war der starke Auftritt des Youngsters indes keine Überraschung. „Bei Tom habe ich mir keine Sorgen gemacht. Er hat die nötige Cleverness.“ Bleibt dann die Frage, warum Bertram nicht öfter seine Chance bekommt. Zumal sich auch Biliskov und Karaslavov in dieser Saison schon „Böcke“ geleistet haben.

Beim Traingsstart wieder dabei?

Kein Wunder also, dass Bertram unzufrieden ist: „Noch ein halbes Jahr Regionalliga möchte ich nicht mehr erleben.“ Will heißen: Eine Lösung muss her – und zwar schnell. Im Moment geht Bertram zwar noch davon aus, beim Trainingsstart dabei zu sein, sagt aber auch: „In der Winterpause werde ich mich mit dem Verein zusammensetzen und über meine Zukunft reden.“ Krischan Kaufmann